So gestern habe ich alle Gummiaufhängungen von Motor bis vors Diff. neu gemacht.
Wie erwartet war der Wechsel der Motorlager ein sprudelnder Quell voller Flüche und Verwünschungen.
Was bei anderen Modellreihen 10-15 min pro Seite benötigt ist man hier mit 1,5-2 Stunden dabei und benötigt dafür so ziemlich alle Schlüsselversionen und Kardangelenke die der Werkzeugwagen hergibt.
Die Motor,- und das Getriebelager waren gut 12mm zusammengesackt und das Getriebelager vom Gummi gelöst.
Die Kardanwelle hat eine neue Hardyscheibe und ein neues Mittellager bekommen.
Die hintere Hardyscheibe hat eine Werkstatt vor dem Kauf gewechselt und Spuren am Kardanwellende und andere Indizien lassen erahnen wie das gemacht wurde.
Die Schrauben des Hitzeschutzbleches und des Mittellagers sind noch nie gelöst worden, das war deutlich zu sehen.
Am Ende der Kardanwelle ist ganz offensichtlich ein Kuhfuss angesetzt worden.
Das bedeutet nichts anderes als das die Welle mit Gewalt nach vorn gehebelt wurde um die Hardys durch den Spalt zu bekommen.
Bei dieser Aktion wird unweigerlich die Gummifalte des Mittellagers überdehnt und ist wohl deshalb gerissen. Ausserdem wurde noch die Dichtlippe der Zentrierhülse beschädigt, vermutlich beim Wiedereinführen unter der hohen Spannung.
Das bestätigt mal wieder meine 30 Jahre alte Meinung das in Werkstätten nicht selten übel gepfuscht wird.
Man hatte einfach keine Lust die Aupuffanlage abzusenken um das Hitzeschutzblech abzubekommen.
Sei´s drum. Jetzt ist alles neu und nun fährt die S-Klasse auch wie man es erwartet. Kein brummen, kein knurren etc.