Grüezi zamme,
Mal ganz nüchtern betrachtet, geht die ganze Diskussion in eine falsche Richtung, und das ist nicht speziell auf diesen Thread bezogen.
Das eigentliche Problem beim "Dieselgate" ist weniger die Umweltverschmutzung, sondern eher der Betrug am Kunden. Verbrennungsmotoren sind im Gesamtbild sauberer denn je, und das trotz Schummelsoftware. Die Zahlen liefern Hersteller und die Umweltämter. Wenn wir über die Umwelt sprechen, ist das eigentliche Problem nicht der Individualverkehr.
Weitaus mehr Emissionen verursacht beispielsweise die Schifffahrt. Pro Tonne Nutzlast gerechnet ist das zwar immer noch deutlich geringer als alle anderen Transportwege, allerdings gibt es hier mit entsprechenden Filtern das grösste Potential an Einsparungen. Die Luftfahrt ist hier an der Nutzlast gemessen eines der grössten Verpester überhaupt. Noch schlimmer ist die Landwirtschaft, die enorm viel Treibhausgas in die Atmosphäre pustet, und dabei jede Menge Wasser, und Ackerflächen verbraucht.
Da wir bei Ackerflächen sind. Weltweit werden zig Hektar an Regenwald gerodet. Der WWF spricht von 35 Fussballfeldern täglich (!!!). *Der liebe Vogt möge mir die Urheberrechtsverletzung verzeihen...*
Urwald wird die "Lunge der Erde" genannt, und das nicht ohne Grund. Würden wir allein die Regenwälder nachwachsen lassen, sähe die CO2 Bilanz schon ganz anders aus. Wer das Thema Photosynthese in der Schule nicht verpasst hat, weiss warum.
Ich denke auch dass es Unsinn ist, sich beim Diesel aufzuhängen. Wir müssen viele Baustellen gleichzeitig, und gemeinsam anpacken.
Bei vielen Diskussionen die ich beobachtet habe, unsere hier eingeschlossen, fehlt oft eine wichtige Komponente : Sorgsamer Umgang mit Informationsquellen. Es ist viel Müll und Blödsinn im Umlauf. Ich persönlich weiss oft nicht welche Informationen verwendbar sind. Sonst hätte ich mich schon längst mit Blog, und YT damit auseinander gesetzt.
Grüess,
manolly - Der Schweizer, der einst im Pott leben tat