Ein herzliches Moin Moin an alle,
tsja, ich habe es nicht für möglich gehalten hier so viele Leute anzutreffen die offen zugeben mal einen 210 besessen zu haben.
Ich bediene mich im Alltag ja auch eines W210, E280 V6. Buchhalter mit Schaltgetriebe.
Ich hatte an dem Fahrzeug schon direkt nach dem Kauf (kam damals nur 1600€) zahlreiche Roststellen entfernt, Schweller an zwei Stellen geschweißt, Unterboden auch an zwei drei Stellen, Kotflügel neu lackiert (selbst, in so eine Mühle Geld für einen Lackierer zu stecken ist imho verschenktes Geld), hintere Radläufe, unter der hinteren Stoßstange konserviert und den vorderen Querträger / Motorträger direkt ein Reparaturblech drauf gebraten. Dann alles mit Fluid Film geflutet. Eine Tür hatte schon sichtbaren Rost, das habe ich auch entfernt und neu gelackt ... unter den Türgummis abgeschliffen und konserviert ... ich habe es versucht gründlich zu machen. Dazu habe ich mich auch stundenlang eingelesen und informiert. Zugegebenermaßen: es waren meine ersten "Ich lege selbst Hand an" Reparaturen, entsprechend sehe ich hier und da wieder was durchblitzen nach drei Jahren.
Letztes Jahr kamen dann die beiden unteren Querlenker, die gammeln auch gern mal durch, und die Federaufnahmen. So viel zum Rost.
Am Motor ist es auch nicht ohne Probleme. Zwar hat der M112/3 keine Probleme mit Kopfdichtung / Kolbenringen / Ölverbrauch wohl aber mit Undichtigkeiten. Besonders der Ventildeckel setzt sich gern zu (so auch bei mir) und wird undicht, genau wie der Ölkühler. Habe beides durch, immer ein schönes Ölbad. Einen Preis gewinnt mein Motorraum entsprechend nicht. Dann gibts da noch die Riemenscheibe die man mal tauschen sollte nach so vielen km und Jahren auf dem Buckel.
Bei mir steht jetzt demnächst die Steuerkette an, hat etwas an Spannung verloren und ich vermute darin ein leichtes Ruckeln was ich besonders im Standgas habe. Sonst vermute ich kann es das Zweimassenschwungrad noch sein, aber mal schauen.
Es ist eben wie immer: altes Auto, viele km, da wird schon mal hier und da was fällig. Aber wenigstens halten die technischen Reparaturen dann wieder ein paar Jahre / 100.000km vor, bevor was neues kommt.
Beim Verbrauch kann ich mich aber nicht beschweren, Benzin mit 120km/h waren immer so 8,5-9 Liter, je nach Beladung. Mit meiner Gasanlage sind es jetzt so 10,5l LPG. Bei 180 km/h um die 15 Liter LPG. Darüber wird es eher Richtung 18 Liter Gas ...
Auch wenn ich mich immer wieder über diese Mühle Ärger, so bin ich bis jetzt doch schon 90tkm damit gefahren und blicke positiv auf die nächsten 90tkm. Aktuell sind noch harmlose 310.000 km auf dem Tacho, es wird aber Woche für Woche ein tausender mehr.
Zum Thema Verkokung halte ich einfach regelmäßiges Ölwechseln für die sinnigste Variante. Ich habe bei meinen Ventildeckeln nach etwa 30tkm / 2 Ölwechseln schon die beginnende Ablösung der Gusshaut beobachtet.
LG und einen guten Start in die Woche!
Karl