Hallo zusammen,
ja ich weiß, dieses Thema ist unbeliebt, die meisten verdrängen, ignorieren oder relativieren die hiermit verbundenen Risiken.
Da ich nun selbst einen heftigen und vermeidbaren Fehler gemacht habe, indem ich fleißig den Unterrand des ölverschmierten Ventildeckels und den Zylinderkopf im Bereich der Krümmer mit einem Lappen abgeputzt und dabei mutmaßlich eine erhebliche Asbestfaserfreisetzung erzeugt habe, greife ich das Thema nochmals auf.
Mein Fahrzeug ist ein MOPF (7/89) . Laut "V8-Frank´s" "zuverlässiger Quellen", enthalten nur die "vor-MOPF" Fahrzeuge asbesthaltige Bestandteile, Dichtungen etc.
Dies kann schon deshalb nicht sein, weil im Wartungsheft ein Warnhinweis steht und das Asbestverbot erst seit 1993 besteht, zudem gab es Übergangsfristen und Lagerware, die natürlich komplett verbaut wurde.
Ihr könnt ja mal schauen, wie Eure Auspuffkrümmerdichtungen aussehen, und ob die "vor-Mopfler" anders aussehende Dichtungen haben, als die meines MOPF, würde mich wirklich interessieren (Farbe, Struktur der Dichtungen).
Die angehängten Fotos zeigen ausgeprägte Ausfransungen am Rand der Dichtungen, möglicherweise habe ich durch das Scheuern mit dem Lappen diese Ausfransungen hervorgerufen oder veschlimmert.
Ich wollte aufgrund meines Fehlers nur noch mal warnen, bin "vom Fach" und sowohl beruflich als auch privat mit den gesundheitlichen Folgen dieser "Wunderfaser" konfrontiert. Es ist immer nur solange "kein Problem", solange man selbst nicht betroffen ist. Ich denke bei den Risiken eher an meine Kinder und ja unsere Häuser sind voll mit diesem Dreck, was für mich aber keine Motivation darstellt es zu verharmlosen, auch nicht im W126. Eine FFP3 Maske kostet 4 € und ist besser als nichts.
Grüße Wolfe
Quote
V8-Frank schrieb:
Moin....
Ich kann, aus erster Quelle
(Jahrzehntelanger Kumpel, ehemals gelernter Meister bei MB, sowie anderer, bis vor kurzem dort arbeitender Angestellter, ebenfalls Meister)
Entwarnung geben:
Es betraf, wie bereits geschrieben, NUR die Bremsbeläge der Erstserie, vor MOPF.
Genau diese hatten auch asbesthaltige Dichtungen in der gesamten Abgasanlage, von Krümmerdichtung, bis Zwischendichtungen der Rohre.
Ebenfalls die Hitzeisolierungen am Kat-, und Krümmerbereich.
Bei jeder Inspektion nach MOPF (teilweise bereits davor), bzw. Reparaturen an Abgasanlage wurden die bereits getauscht.
Die Dichtungen.
Darüber hinaus wurden stillschweigend die Hitzeschilde kostenlos, und ohne Erwähnung im Rep-Bericht getauscht, falls noch asbesthaltig.
Alles nicht der rede wert, außer...
Ganz alte Dämmmatten der Motorhaube (!!) enthielten geringste Teile Asbest, als Hitzeschild, und, für den Fall eines Kraftstoffbrandes.
Doch auch diese wurden stillschweigend bereits Ende der 80er von MB getauscht, ohne kosten für den Kunden.
Am leichtesten erkennt man diese Matten daran, wenn nach deren Lösen durch die Verklebung im Laufe der Jahre großflächige Reste am Blech der Haube zurück blieben.
Asbestfreie Matten konnte man fast rückstandslos "abziehen".
Bevorzugt waren diese auch nur vor MOPF, und nur bei den Viertüreren im Einsatz.
nicht bei den Coupe's.