Guten Abend Manfred,
im ernsthaften Gebrauch müssen solche Geräte, sofern zur Qualitätssicherung eingesetzt, 1x jährlich gegen einen Laborstandard kalibriert werden.
Vermutlich liegt die letzte Kalibrierung bei beiden Kandidaten schon erheblich länger zurück.
Gerade im rauen Werkstattbetrieb ergeben sich schnell mal Abweichungen, selbst wenn die Geräte hochwertig sind und alle Einstellpotis etc. mit Siegellack fixiert wurden.
Ein drittes Gerät als Referenz macht nur dann Sinn, wenn dessen letzte Kalibrierung noch nicht lange zurück liegt.
Ein "Ausmitteln" auf den statistischen Mittelwert von mehreren ungenauen Geräten ist nicht wirklich zielführend.....
Zum einen würde
ein einzelner starker Ausreißer den so gefundenen Mittelwert
stark in seine Richtung zerren !
Zum anderen ist es
gerade bei baugleichen Geräten leider so, das häufig die gesamte Baureihe (z.B. durch Alterungsprozesse bestimmter Bauteile) dazu tendiert, in eine bestimmte Richtung zu driften.....
Eine Neujustierung ist recht simpel, wenn als genaue Referenz ein Rechteckpulsgenerator mit variabler Puls / Pause Zeiteinstellung und ausreichender Ausgangsspannung (12V) zur Verfügung steht.
Eingestellt wird dann bei symmetrischem Rechteck auf 50%, anschließend die Linearität bei 10% und 70% kontrolliert.
Wenn das Zeigerinstrument in allen anderen Bereichen ohne nennenswerte Absolut- u. Linearitätsfehler anzeigt, wird es gewiss auch im Schließwinkelbereich plausibel anzeigen.
Gruß, Lutz
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 14.11.18 01:56.