Technik

Hallo Thorsten,

werde ich mir mal anschauen, bin aller Vorraussicht nach zusammen mit Paul am SA am Auto.
Hatte einen ähnlichen Hinweis schon in einem der US-Foren lesen können.

Wäre natürlich schön, wenn es eine Kleinigkeit wäre, gehe ich jedoch nicht von aus.

Ich habe mal in den letzten Tagen versucht alle Symptome und Eindrücke aus dem Wechsel der Nockenwellen und die dabei aufgetretenen Überraschungen in Einklang zu bringen.

Aktuell gehe ich von folgendem Szenario aus:

Ich habe mit meinem Bekannten, von dem ich das Auto übernommen hatte, gesprochen, da ich mich an einen Vorfall erinnere, als das Auto auf einer Urlaubsfahrt in einem Tunnel in der Schweiz mal überhitzte.
Die Nadel stand wohl jenseits von gut und böse, der Wagen ging von alleine aus und rollte im Tunnel aus. Der Ausgleisbehälter kochte natürlich. Nach einer Abkühlphase wurde aufgefüllt und die Fahrt ging weiter.
Da sich das Fahrzeug danach jedoch weitestgehend normal verhielt, geriet der Vorfall in Vergessenheit.

Nunja, als Paul und ich dann beim Wechseln der Nockenwellen die unteren Schrauben der Lager lösen wollten, die ja auch gleichzeitig bis in den Block reichen, ging erstmal garnix, vorallem auf der Beifahrerseite.
Schrauben mussten aufgemeißelt werden, ein Helicoil wurde entdeckt und eine M10 Gewindestange, siehe weiter oben, wurde als Ersatz für eine Zylinderkopfschraube entdeckt.
Paul äußerte seine Bedenken, wir wollten es aber nach meinem GO probieren, da wir die Schrauben & die eine Mutter auch wieder mit 60NM befestigen konnten.
Helicoil und Gewindestange wurden um Zyl.3 aufgefunden.

Habe mir mal vom BGLFloh ein Bild geliehen:


Hier sieht man unter anderem auch die Abstände der Schrauben aus den Böcken zu den Kühlkanälen.

Nachdem ich den Wagen von Paul wieder mitgenommen hatte, beschloss ich wie bereits erwähnt, auch mal die Düsen zu tauschen.
Die von Zyl 3 sah wie folgt aus, der Rest unauffällig. Ich dachte zunächst ans Nachtropfen.



Ich vermute nun mal, dass aufgrund des vermuteten Verzugs des Kopfes aus dem wohl massiven Überhitzen, dem Lösen und Wiederfestziehen der Schrauben und derer interessanten Beschaffenheit die ZKD nicht mehr vernünftig dichtet und er durch den Wasserdampf alles einnässt.

Klingt nun alles erstmal zusammengewürfelt, aber das ist der einzige Reim, den ich mir machen kann, weshalb er innerhalb von 150km zur kleinen Dampflok wurde.

Wie auch immer, SA wissen wir hoffentlich durch eine Kompressionsmessung mehr.

Sollte es die ZKD sein, werde ich, aufgrund der Tatsache, dass die Kolbenringe scheinbar auch gut was an blow-by durchlassen, über eine größere Revision nachdenken.
Hier jedoch dann mit einem gebrauchten 380er Block um nicht an Kolben gehen zu müssen oder direkt der Swap auf einen 500er M117.963.
Die matching numbers sind ja dann sowieso aufgrund des neuen Blocks nicht mehr gegeben, warum dann also nicht so?

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Rafael - Düsseldorf

X253 GLC 300de - 05/2022
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