Die Druckangaben in der Getriebeabteilung sind Überdrücke, Öldrücke die das Getriebe benötigt und selbst erzeugt mit der Primär- und Sekundärpumpe.
Nur der Modulierdruck ist Unterdruck.
Der Unterdruck wird im Saugrohr erzeugt und kann und soll variieren, unter hohem Last soll das Getriebe ja anders schalten wie bei ruhigem Anfahren.
Der Unterdruck wird also im Saugrohr erzeugt.
Wieviel ist abhängig von vielen Sachen, Hubraum, Drehzahl und Drosselklappenstellung sind die wichtigsten.
Wenn der Motor läuft, pumpt sie Luft aus dem Saugrohr, maximal die Hälfte vom gesamten Hubraum pro Umdrehung.
Je schneller der Motor dreht, je mehr Luft aus dem Saugrohr gepumpt werden kann.
Es kann aber nur heraus gepumpt werden was drin ist bzw. hinein gelassen wird.
Wie viel Luft im Saugrohr einströmen kann, ist abhängig von der Drosselklappenstellung.
Ist die Drosselklappe geschlossen (Leerlauf) wird keine Luft zugelassen, darum ist parallel zur Drosselklappe der Leerlaufsteller, der lässt genau so viel Luft zu, wie benötigt um die Leerlaufdrehzahl zu erhalten (ohne den würde der Motor ausgehen, denn ohne Luft kann der Motor nicht funktionieren).
Wird das Fahrpedal getreten, dann wird die Drosselklappe geöffnet, je tiefer das Pedal getreten wird, je weiter die Drosselklappe geöffnet wird und folglich je mehr Luft in das Saugrohr einströmen kann.
Ohne Last muss die Drosselklappe nur wenig geöffnet werden um eine gewünschte Drehzahl zu erreichen.
Es wird Luft aus dem Saugrohr herausgepumpt aber nur wenig hinein gelassen, also entsteht viel Unterdruck.
Wird der Motor schwer belastet, wird (wegen höhere Drehzahl) möglicherweise mehr Luft aus dem Saugrohr herausgepumpt, aber um den Last liefern zu können, muss die Drosselklappe weit geöffnet werden.
Das resultiert dann in nur noch wenig Unterdruck.
Am Economy Instrument kann (in etwa) abgelesen werden wie viel Unterdruck im Saugrohr erzeugt wird.
Ist der Zeiger am rechten Anschlag (im roten Bereich), herrscht (weniger als) 0,08 bar Unterdruck.
Ist der Zeiger am linken Anschlag (im schwarzen Bereich), herrscht (mehr als) 0,585 bar Unterdruck.
Steht der Zeiger am Anfang des roten Feldes, herrscht ungefähr 0,4 bar Unterdruck.
Im Leerlauf sollte der Unterdruck ca. 0,4-0,6 bar sein, bei kaltem Motor kann es durchaus weniger sein wie bei warmem Motor.
Bei kaltem Motor ist der Leerluftsteller weiter geöffnet und lässt mehr Luft ins Saugrohr hinein, mit weniger Unterdruck als Folge.
Beschleunigen kostet Energie, dazu muss die Drosselklappe weiter geöffnet werden, der Unterdruck nimmt ab, der Zeiger wandert nach rechts.
Um so mehr je härter beschleunigt wird.
Im Schubbetrieb wird keine Energie vom Motor verlangt, die Drosselklappe ist zu, der Unterdrock ist hoch, der Zeiger steht links.
Sachen wie der Bremskraftverstärker und die Leuchtweitenregulierung brauchen einen möglichst konstanten und großen Unterdruck.
Darum haben die Unterdruckbehälter.
Für u.a. die Leuchtweitenregulierung ist der Behälter hinter dem linken Kotflügel zuständig, der Bremskraftverstärker hat seinen eigenen, die große schwarze Trommel.
Für einen konstanten möglichst großen Unterdruck sind Rückschlagventile zuständig.
Der Unterdruck in den Behältern wird nur erhöht falls der Unterdruck im Saugrohr gerade größer ist als im Behälter.
Beim Bremskraftverstärker ist das Rückschlagventil im Unterdruckanschluss integriert und ist fester Unterteil des gesamten Bremskraftverstärkers.
Der Unterdruck im Bremskraftverstärker kann daher nicht gemessen werden.
Für den Behälter im Kotflügel ist das gelbe Rückschlagventil in der Nähe des Sicherungskastens zuständig.
Im ganzen System (Saugrohr, Leitungen, Warmlaufregler, Unterdruckdose am Getriebe) ist im Prinzip gleich viel Unterdruck.
Manche Leitungen sind aber an bestimmte Anschlüsse der Drosselklappe, die werden nur bei / ab einer gewissen Stellung der Drosselklappe geöffnet oder geschlossen.
Je nach Ausführung können auch elektrisch bediente oder temperaturabhängige Ventile eingebaut sein, da hinter ist nur der gleiche Unterdruck wenn das betreffende Ventil geöffnet ist.
Hinter den Rückschlagventilen ist mindestens auch der Saugrohrunterdruck, meistens aber mehr.
Wegen den Rückschlagventilen wird der maximale Unterdruck gehalten.
Der Unterdruck verschwindet dort nur wegen Lecks und wegen die Benutzung durch den angeschlossenen Teilen.
Zum Beispiel beim Bremsen verschwindet Unterdruck aus dem Bremskraftverstärker, das ist aber nicht schlimm, denn beim bremsen ist der Motor meistens im Leerlauf und erzeugt somit viel Unterdruck, der sofort auch wieder den Unterdruck im Bremskraftverstärker wiederherstellt.
Mann merkt es wenn gebremst wird ohne dass der Motor läuft, nur noch 1 oder 2 mal geht das bremsen wie gewohnt, danach ist der Unterdruck weg und muss das Pedal kräftiger getreten werden um zu bremsen.