Hallo zusammen,
hier ein aktuelles Update und die Lösung zu dem Getriebe-Thema:
Die rutschenden Schaltvorgänge im kalten Zustand konnten durch Einstellung des Modulierdrucks behoben werden. Die von mir als etwas zu hart empfundenen Schaltvorgänge bei warmem Getriebe sind so korrekt und waren bei der ersten Probefahrt laut Gefühl des Getriebespezialisten auch nicht am oberen Ende der „Skala“. Der Schaltvorgang 2 -> 3 ist dabei ein kleines bisschen weicher als 3 -> 4, was am Verschleiß der entsprechenden Kupplung liegt - dafür gibt es bei Bedarf das verstärkte Federpaket, ist aber bei meinem Fahrzeug noch im Rahmen und daher aktuell nicht notwendig. Der Zustand des Getriebes entspricht laut Spezialist dem angezeigten Kilometerstand von rund 150.000, eine Überholung ist momentan nicht notwendig und auch seiner Meinung nach nicht sinnvoll.
Die deutlich spürbaren Einschaltrucke haben ihre Ursache nicht im Getriebe. Vielmehr hat der Antriebsstrang nach dem Getriebe Spiel, wodurch sich der Richtungswechsel (also zwischen D und R) so deutlich bemerkbar macht. Das lässt sich einfach nachvollziehen, indem man im Stand von D nach N wechselt, kurz wartet und anschließend wieder auf D geht. Der Antriebsstrang ist jetzt bereits in der richtigen Position für Vorwärtsfahrt und der zweite Gang wird vom Getriebe entsprechend ohne zu harten Ruck eingelegt.
In diesem Zusammenhang noch ein Hinweis zum Einstellen des Steuerdruckzugs. Dieser sollte den mit ihm verbundenen Steuerkolben im Getriebe beim Gasgeben zwar sofort bewegen, aber ihn nicht am Zurückgehen in seine Ruheposition hindern. Die Schaltpunkte waren bei mir von der Geschwindigkeit her passend, dennoch war der Steuerdruckzug einen Hauch zu straff eingestellt. Herausfinden lässt sich das so: In Stellung D ca. 100 km/h (bei mir um die 2000 U/min) auf einer passenden, ebenen Straße fahren und den Fuß vom Gas komplett wegnehmen. Jetzt den Wählhebel auf Stellung 3 schieben, der dritte Gang muss sofort eingelegt werden und die Motordrehzahl steigen (bei mir auf ca. 3000 U/min). Rollt er dagegen ohne richtigen Kraftschluss weiter und der dritte Gang wird erst beim Gasgeben eingelegt, ist der Steuerkolben nicht in seiner Ruheposition und der Steuerdruckzug sehr wahrscheinlich zu straff. In seltenen Fällen kann auch mal der Zug oder der Steuerkolben selbst hängen.
Ich war bei der unter anderem hier empfohlenen Firma Herrmanns Fahrzeugtechnik in Hailtingen und kann diese nach aktuellen Stand auch unbedingt weiterempfehlen. Statt Getriebeüberholung kümmern sie sich dort jetzt um ein ölendes Differential - als ich ihn das letzte Mal auf der Bühne hatte, war‘s noch halbwegs trocken
. Eventuell kommt dort auch das Spiel im Antriebsstrang her.
Vielleicht helfen meine Erfahrungen dem einen oder anderen weiter.
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Viele Grüße,
Florian