Quote
Roland500SEL schrieb:
Radsensoren sind mit 1,3KOhm gemessen, sollten also funktionieren.
Nein, Trugschluss. Du weißt jetzt, dass die Sensoren in Ordnung sind, aber nicht, ob das Ausgangssignal ausreichend Pegel hat. Das kannst Du nur mit einer Spannungsmessung bei drehenden Rädern prüfen, am besten mit einem Oszilloskop.
Erklärung: Am Rad ist ein Zahnkranz. Dessen Zähne sausen am Sensor, der ja nichts weiter als ein Metallkern mit drumgewickelter Spule ist, vorbei und sorgen für ein magnetisches Wechselfeld. Das wiederum induziert eine Wechselspannung, deren Frequenz sich mit der Raddrehzahl ändert. Metallischer Abrieb oder zu großer Abstand schwächen das Wechselfeld, womit die Ausgangsspannung geringer wird, unter Umständen so gering, dass das Steuergerät die Wechsel nicht mehr detektiert. Schwächelt ein Sensor, schaltet das Steuergerät wegen unplausibler Werte ab.
Wie Du siehst, ist die Widerstandsmessung ungefähr so, als würde Dein Arzt Dir eine top Gesundheit attestieren, weil Du es ohne Hilfe in sein Sprechzimmer geschafft hast.
Michael
Nachtrag: Kann aber auch sein, dass elektrische Störungen auf die Messleitungen kommen, z.B. durch statische Entladungen in den Radlagern. Ich würde aber, bevor ich die Räder und Fettkappen abnehme, lieber erst mit dem Scope messen.
Das Nebensächliche tangiert mich nur peripher.
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 19.11.20 06:40.