Hallo Zusammen,
bedingt dadurch, dass ich ja auf Teile warten musste hatte ich auch etwas Zeit über Martins Idee weiter nachzudenken. Ursprünglich hatte ich über einen Holzklotz als Aufnahme für den Radsatz nachgedacht, aber die Lösung lag viel näher....nämlich unter meiner provisorischen Werkbank in Form eines 5l Bierfaß´...einmal kurzgemessen und dabei festgestellt: Das Fass muss leer! Das wurde nebenbei, beim Abdichten eines Lenkgetriebes, welches ich vor kurzem erworben hatte, erledigt...
Die Fassöffnung in der die Welle des Radsatzes verschwinden sollte musste etwas vergrößert werden. Späne und dergl. wurden selbstverständlich restlos entfernt.
Beim ersten einsetzten des Fasses bestätigten sich die gemessenen Werte - passt !
Das Fass habe ich gegen seitliches Wegrutschen mit Winkeln auf einem kleinen OSB Abschnitt fixiert.
Die Teflonringe saßen übrigens richtig in den Führungen, was mein Gefühl von zuvor doch eher bestätigte.
Das Einsetzten des Flansches ist auf diese Weise natürlich total easy - man muss nur die Anlaufscheibe dabei festhalten.
Ich habe dann vier "Stehbolzen" aus der Schraubenkiste zusammengesucht und eingesetzt um so ein "verdrehsicheres" und geführtes Einsetzten zu realisieren.
Die OSB Platte habe ich auf zwei Abstandshölzern gelagert, da das Getriebe fürs spätere Umdrehen mit ihr verschraubt werden sollte. Andernfalls hätte ich wohl die Werkbank mit verschraubt....
Dann die "Stehbolzen" und die Flanschbohrungen zueinander ausgerichtet und das Gehäuse aufgesetzt. Das Bremsband hat dabei praktisch nicht gestört und die Stehbolzen fanden schnell den Weg in die Bohrungen. Dann noch das Gehäuse etwas hin und her gewackelt und schon saß der Flansch bis zum Anschlag im Gehäuse. Das lief sehr unkompliziert!!! Ich hatte erwartet, das es dort mehr "gezwackt" hätte, aber
Als nächstes den Flansch sowie die Platte mit dem Gehäuse verschraubt und danach alles auf die Seite gelegt. Der OSB Platte nach schaut es so aus, als wäre diese mit Gewalt festgezogen, dem ist aber nicht so...
Abschließend alles wieder aufrecht auf die andere Seite gestellt und wieder überprüft, ob die LB3 richtig im Gehäuse sitz...passte auch.
Fazit: Machbarkeit mit einfachen Mitteln nachgewiesen und dabei noch einen triftigen Grund gehabt Bier in der Werkstatt zu trinken.... beim RÜF Getriebe werde ich es wieder so machen - schade nur, dass das Bierfass eine Einwegfass ist
Ich denke, wer den Radsatz auf die herkömmliche "WIS-Weise" eine paarmal eingesetzt hat, kann über diese Variante nur müde lächeln....wenn man aber über dieses Erfahrung nicht verfügt, dann ist dies eine praktikable Alternativlösung...
In diesem Sinne...halt mal mein Bier...
Gruß
Stefan
ProofOfConcept.pdf
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560SE; RÜF; 12/88; 470.000km; Perlmuttgrau; Leder schwarz