Hallo Zusammen,
nach etwas längerer Abwesenheit nun wieder ein Lebenszeichen meinerseits....
Nachdem die Aussenlamellen der LB3 nun mit der richtigen Stärke vorlagen konnte es mit dem Rückbau weitergehen. Das Losspiel ergab sich nun - endlich- mit den erwarteten 1,55mm und das alternative "Verfahren" zum Einsetzen des Radsatzes samt K2 hatte ich zwischenzeitlich ja
hier beschrieben.
Somit konnte als nächstes die K1 eingesetzt werden. Ich habe auch hier im Vorfeld wieder Maße aufgenommen um mir sicher sein zu können, dass diese auch "auf Anschlag" sitzt. Allerdings merkt man auch hier wieder wann dieses sitzt.....durch ein eindeutiges "Klack". Das eigentliche Einsetzen ist wieder mit etwas Ausrichten der Lamellen, sowie leichtem Drehen und Ruckeln der Kupplung als auch des Radsatzes erledigt. Das übt man zwei- dreimal und dann hat man´s raus. Sprich das vorherige Messen könnte man sich auch sparen...
Das Einsetzten des B1 samt Halter und Getriebeüberlastschalter verläuft unspektakulär und das Axialspiel für K1 hatte ich ja schon im Vorfeld bestimmt. Ich habe eine Ausgleichscheibe zu 1,0 mm rausgenommen und bin somit bei einem Spiel B mit 0,53mm knapp über dem Limit von 0,5 gelandet.
Nach dem Einsetzen des vorderen Deckels mitsamt des Kolbens LB3 habe ich nochmal genauer nachgeschaut, was das Aufsetzen des Wandlers in Bezug auf die richtige Orientierung / Einsetztiefe zur Primärpumpe angeht. Wie auch schon
hier von Rob angesagt, ist der Plastikstift das Maß der Dinge. Wenn er reinpasst, dann sitzt der Wandler auch richtig drauf. Aber...so ein Stift kann ja auch mal weggekommen sein und dann lässt sich anhand der Bilder erkennen, wie weit die Oberkannte des Wandlers unterhalb der Fassung für den Plastikstift sein muss....so, dass man dieses Kapitel beruhigt hinter sich lassen kann...
Ich war so beschäftigt mit dem "Bilder machen", dass ich dabei ganz vergessen habe den Plastikpin zur Anschauung auch einzusetzten
Beim Einsetzen der Sekundärpumpe habe ich mir anfangs unnötig Gedanken zur Ausrichtung des "Mitnehmersplints" zur dazugehörigen Nut der Pumpe gemacht, bis ich erkannt habe, dass die Orientierung für´s Zusammensetzten völlig egal ist.
Dann wird zum Messen des Axialspiels der K2 eine Messhülse benötigt, die zum Einen für die richtige Vorspannung sorgt aber auch als Auflage für den Messchieber dient. Ich habe versucht mir dort so etwas in der Art selber anzufertigen. Das hat aber nicht funktioniert, man braucht entweder eine vernünftige Auflagefläche und/oder eine gescheite Tiefenlehre. Ich habe auch mit Karrosseriedichtmasse und Bleiplättchen herumgespielt, um zu sehen auf welches Maß diese gequetscht werden um so selbiges zu bestimmen...alles Mist
Bis ich dann darauf gekommen bin, dass man das Spiel auch im Zusammengebauten Zustand direkt durch die Seitentür mit der Abstands- / Fülerlehre bestimmen kann - Siehe Bilder. Das Soll liegt bei 0,4mm und 0,9 hatte ich gemessen, somit konnte eine Scheibe zu 0,5mm wegenommen werden.
Für die Bestimmung des Losspiel am B1 hatte ich mir einen gebrauchten Kolbendeckel besorgt und mir ein Feingewinde, wie in der WIS angegeben, von einem Freund schneiden lassen. Den benötigten Drehmomentschraubendreher konnte ich "in meiner Firma" leihen, so dass es losgehen konnte...
Das Spiel habe ich mit 4 1/2 Umdrehungen, also 4,5mm, bestimmt, wo 1,8 bis 2,4mm (also 2,1 - WIS Druckfehler 2 x 1,8....) gefordert waren. Es fehlten also 2,3mm. Im ersten Moment dachte ich, dass dies ziemlich viel wäre, aber da das WIS schreibt - Ausgleichlänge durch Passscheiben max. 6,5mm - war für mich alles im grünen Bereich.
Ich habe keine neuen Passcheiben vom Tresen geholt, sondern eine alte Dichtscheibe sowie eine Unterlegscheibe genommen und bin so auf ein neues Losspiel von 2 1/4 Umdrehungen bzw. 2,25mm gekommen - annähernd perfekt
Zum Anziehen mit geforderten Drehmoment von 1Nm: Da ich dazu so überhaupt keinen Erfahrungswert bzw. Gefühl für besaß habe ich mir einen Momentschraubendreher besorgt. Allerdings glaube ich nicht, das ich diesen nochmals für das RÜF Getriebe ausleihen müsste.
Die Situation ist so, das zwischen dem Punkt, wo man merkt es fängt an schwerer zu gehen und dem Punkt wo 1Nm erreicht ist vielleicht ca 1/8 Umdrehung vergehen...und danach geht's nicht wirklich weiter...maximal vielleicht noch ca 1/8 Umdrehung...das ist dann aber schon eher Gewalteinwirkung. Ich habe dies mal ohne die Momenterfassung wiederholt und bin auf annähernd die gleichen Werte gekommen. Das kann man sich sparen: Man merkt wann Ende ist und Ende ist ca auch am Punkt 1Nm Drehmoment....
Dann zum Bestimmen des Losspiel B2: Dazu hatte ich ja weiter oben schon von einem Problem berichtet und ich habe hier noch nicht wirklich weitere Ursachenforschung betrieben. Erst einmal muss man im WIS genau und auch and der richtigen Stelle gucken, wo bzw wie gemessen werden soll. Im Kapittel 722.3 bis 9/88 ist es verkehrt dargestellt. Unter 722.4 wird es richtig und auch so dargestellt, dass man was erkennen kann.
Anfangs habe ich mich mit einem Stück "Zollstock" versucht aber das war nicht so das Ware...Die Bilder zeigen wie ich das Zusammenbauen fortführe....Ich habe im Nachgang dann mit einem größeren Messschieber nochmal nachgemessen und dabei eben "Probleme" gehabt...dazu noch mehr...
Beim Anbauen der Zwischenplatte ist mir aufgefallen, dass einige Bohrungen relativ zur Dichtung doch recht weit aus dem Kurs waren und das, obwohl ich an einer Stelle schon etwas von der Dichtung weg geschnitten hatte. Nachdem ich die Löcher für die Befestigungsschrauben des unteren Deckels etwas "aufgebohrt" hatte lies sich alles so von der Orientierung her vermitteln, dass es einigermaßen passte. Ich habe keine Ahnung wie kritisch dies zu betrachten ist...
Danach galt es noch jeweils einen Dichtring am Steuerdruckzug sowie der Modulierdruckdose zu wechseln und diese einzubauen. Der Startsperrschalter von 1988 wird nicht wieder verwendet werden
Und somit war alles (vorerst) wieder zusammen. An Dichtringen sind nicht sonderlich viele übrig geblieben, aber doch eine beträchtliche Anzahl getausch worden! Apropos übrig geblieben: Es sind keine sonstigen Teile nach dem Zusammenbau übrig geblieben
Nochmals zum Messen des Losspiel des B2: Die Längen die ich dort messe sind inkonsistent - auch mit dem "passenden" Messschieber...mal ist bei einem Messdurchgang das Maß ca 1,4mm drunter, mal ca 1mm drüber. Ich habe den Kolben zerlegt und zuvor festgestellt, dass hier ein innerer Kolben- positioniert durch eine innere Feder - eventuell geklemmt hat. Damit ließen sich aber nur ca. 0,6mm erklärenen. Die Kante der Lauffläche dieses inneren Kolbens war scharfkantig. Nach der "Behandlung" mit Schleifflies war das Klemmen gefühlt verschwunden... Ich meine nicht den Kolben mit dem Teflondichtring....
Ich muss mich damit noch mal genauer beschäftigen, aber ich wollte jetzt erstmal diesen Teil des Berichts fertig haben.
Somit bin ich also vorerst fertig mit der Überholung, zumindest mit dem Ersten Akt zum KAT-Getriebe. Ich muss mal sehen, wann ich den Tausch vornehme, dies wird sicherlich auch vom Wetter abhängen, welches momentan nicht so zuträglich ist...
Ich denke ich werde dann evtl. noch ein paar Bilder zum Tausch des Getriebes nachreichen.
Same procedure as.... Im Falle von Fragen, Anregungen, Verbesserungen...sehr gerne...
Gruß
Stefan
Rckbau_K1_auf_Radsatz_Axialspiel_B1_B2_Losspiel_115DPI_Part1.pdf
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560SE; RÜF; 12/88; 470.000km; Perlmuttgrau; Leder schwarz