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Typ mit Bart schrieb:
Moin!
Ich bin ganz neu hier im Forum und bedanke mich gleich mal für die Aufnahme. :)
Seit Oktober letzten Jahres bin ich stolzer Besitzer eines 420ers, Baujahr '89, um die 330.000km, Automatik.
Das Auto befand sich die letzten Jahre bei einem (wenn ich mich nicht irre) Forum-Mitglied hier und wurde gut instand gesetzt und nur wenig gefahren. Seitdem ich das KFZ besitze, wird es regelmäßig gefahren, ist quasi mein DailyDriver geworden, besonders auf längeren Strecken.
Über Sylvester bin ich um die 600km gefahren, dabei habe ich dann gleich zwei Probleme bemerkt, ein akustisches, was tierisch nervt und wirklich besch...
Problem 1, das nervige, aber nicht weiter schlimme:
Bei Geschwindigkeiten zwischen ~90 und ~160 höre ich ein wahnsinnig lautes Brummen - hört sich fast an wie eine Hummel auf Steroiden. Es ist wirklich penetrant, nach den letzten zwei Stunden Fahrt tat mir echt das rechte Ohr weh. Ich habe das Gefühl, das Brummen käme von "oben" außerhalb, Beifahrerseite.
Da ist aber ja nur die Chromleiste um die Windschutzscheibe, die, in meinen Augen, zwar etwas Spiel hat, aber ansonsten ziemlich fest wirkt. Kann die Leiste trotzdem über die Jahre irgendwo gelöst sein, dass sie so im Fahrtwind vibrieren, dass man das alles so mega hört? Auch am SSD finde ich nichts Auffälliges. Oder täuscht der Schall und es kommt doch aus dem Armaturenbrett - befindet sich denn auf der Beifahrerseite irgendetwas, was Geräusche verursachen kann? Der Lüfter ist doch auf der Fahrerseite, wenn ich mich nicht irre? (--> Hatte kurzzeitig Blätter im Verdacht, die im Lüfter stecken oder sowas in der Art)
Ich weiss... Ferndiagnose bei sowas ist für'n A...., aber vllt hat ja jemand auch mal solche Geräusche gehört...
Problem 2, der Kickdown:
Wenn ich "normal" fahre, passt alles, Drehzahl, Temperatur, Beschleunigung, Geschwindigkeit und alles. Der Kickdown funktioniert dann auch.
Dauert die Fahrt länger (mir fiel es immer nach etwas über einer Stunde auf) macht der Kickdown Probleme: Drücke durch, es wird runtergeschaltet, die Drehzahl beginnt zu steigen. Bis etwa 3500 Umdrehungen, dann verhält sich das Auto so, wie ein Fahranfänger, der gerade die Kupplung entdeckt hat, er bockt tierisch hin und her, die Drehzahl springt zwischen 1500 und 7000 hin und her und die Beschleunigung ist fast 0. Gehe ich etwas vom Gas runter, sodass die Drehzahl regulär unter 3500 fällt, ist wieder alles in Ordnung. So, ab diesem Moment tritt das Verhalten ziemlich permanent beim zügigen Beschleunigen auf, auch ohne Kickdown, immer bei 3500 Umdrehungen. Beschleunige ich ganz gemütlich, passt alles, die Karre bockt nicht und ich komme auch über 3500 Touren, alle anderen mir ersichtlichen Werte sin in Ordnung.
Das alles hält sich so lange, bis ich die Tonne ausschalte, einen kurzen Moment warte und dann wieder starte. Ab dem Zeitpunkt funktioniert erst einmal wieder alles normal bis es wieder von vorne beginnt...
Hier bin ich echt komplett überfragt... Unterdruckprobleme? Kickdown-Schalter hinüber (glaube ich fast nicht, habe ihn auch noch nicht gemessen...)?
Vllt kann mir hier ja wer helfen? :D
Viele grüße und einen guten Start ins neue Jahr!
Michael
Hallo Michael,
da hilft an sich nur nach zu schauen - dazu solltest Du aber die seitlichen Scheibenblenden (ausen A-Säule) abmontieren damit Du an den Chromrahmen kommst. Die Blende ist seitlich mit 4 kleinen Schrauben (unter dem Gummi) in den Rahmen verschraubt, unten seitlich mit einem Spreizdübel an die Karosserie befestigt und oben ACHTUNG in einer Niete eingehängt. Ich würde auch die Wasserkastenabdeckung (Kunststoff -unterhalb Scheibenwischer) abmontieren und da mal den Dreck der eventuell darin ist entfernen und nachschauen ob der Rostteufel zugeschlagen hat.
Es gibt da, nicht nur auf der Beifahrerseite, außen Ablauflöcher - hinter diesen sind ab Werk Kunststoffstopfen in die Löcher der Versieglung eingesetzt worden. Dies ist eine Schwachstelle, wo auch bei mir der Rost versucht hat sich auszubreiten. Dies gibt ein großes Loch wo in den Innenraum alles auch Luft eindringen kann.
Wenn der Wasserkasten in Ordnung ist - würde ich die Chromblende der Windschutzscheibe entfernen und würde in den Spalt zwischen Scheibe und Fensterrahmen flexibles, abtupfbares Dichtmaterial (TEROSON RB 4100) auf Scheibenhöhe einbringen. Bitte NuR dieses Dichtmaterial!
Eine Reparaturanleitung findest Du im WIS unter Windschutzscheibe ersetzen oder hier unter suchen im Forum.
Übrigens: Für diese arbeiten solltest zu Zeit und Geduld aufbringen - Hektik und Stress schadet hier mehr und führt nicht zum 100% ten Erfolg.
Wer Rechtsschreibfehler findet kann und darf diese behalten.
Beste Sternengrüße von Klaus (KLAWAG)
300 SE 12/1989
300 SL 07/1990