19.11.22 19:39

Thema: Re: Frage Drehstab hinten

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BGLFloh schrieb:

Es ist sicher besser, die 4 Schrauben vor dem Lösen mit der Flamme mal anzuwärmen, um den Loctite zu knacken, dann dürfte das kein Problem sein. Allerdings kokelt man sich dabei die Stabigummis an, die also auch gleich tauschen. Oder mit so einem Induktionsheizer für Schraubenköpfe arbeiten, aber wer hat sowas schon...

Als simple Alternative zum Induktionsheizer oder langem Fackeln mit einer Gasflamme kann manchmal ein einfaches Schweißgerät dienen. Egal ob MIG/MAG oder ein ganz billiges Lichtbogenschweißgerät (Elektroden) für 60 Euro von Lidl oder anderen "Fachgeschäften".

Man macht einfach einen (oder mehrere) kleine(n) Schweißpunkt(e) auf den betreffenden Schraubenkopf oben drauf. Schon durch diesen kurzen Moment wird die Schraube heiß und das reicht meistens, den Rost im Gewinde und eventuell hartes Loctite zu lösen. Wenn's noch nicht reicht, wiederholen. Habe ich schon öfters erfolgreich gemacht, funktioniert zB auch gut bei sehr festsitzenden Entlüfterschrauben am Bremssattel, wenn diese bei einem sehr schlecht gewarteten Fahrzeug (Bremsflüssigkeit zuletzt vor 20 Jahren gewechselt ?!?) total festsitzen und drohen abzureißen. Wenn sie schon abgerissen sind, neue Mutter oben draufschweißen.

Es empfiehlt sich, voher einen Schraubenlöser (Caramba etc) gut einwirken zu lassen, die Lösung unterstützt bei der Hitzeanwendung den Bruch der Rostschicht.

Der Vorteil gegenüber der Erhitzung mit Flamme ist, daß die Erhitzung sekundenschnell erfolgt und nicht viel weiter als das Schraubgewinde trägt. Beim Bremssattel habe ich mit einem Infrarot-Thermometer mal gemessen, der Entlüfternippel war über 200°C heiß und das Metall des Bremssattels kaum erwärmt (wirkt im Prinzip wie ein riesiger Kühlkörper).

Schrauben oder Entlüfterschrauben die so "behandelt" wurden danach natürlich erneuern! Gewinde selbstverständlich mit einem Gewindeschneider reinigen, sollte man bei angerosteten Schrauben sowieso immer machen.

Theoretisch würde es besser sein, das Bauteil mit dem Gewinde statt der Schraube zu erhitzen (die Schraube ist aber leicht ersetzbar, dagegen will man/muß man normalerweise gerade das umgebende Metall bzw. Bauteil weiterverwenden). Das erhitzte Metall dehnt sich mehr aus im Vergleich zum nicht erhitzten drumherum. Für die Situation des Schraubengewindes funktionierert das in der Praxis auch umgekehrt, die Schraube dehnt sich im Gewinde aus und bricht damit die verhärtete Rostverbindung zum Innengewinde.

Die mit der "Schweißmethode" gelösten Schrauben sind am Gewinde nachher sogar meist noch in Ordnung, vom vorherigen Rostbefall mal abgesehen. Der kurze Schweißvorgang bedeutet also keine zusätzlichen Nachteilen für die Gewinde.

Grüße
Richard Becker
Thema Autor Klicks Datum/Zeit

[Gelöst] Frage Drehstab hinten Anhänge

Dorian 695 12.11.22 22:09

Re: Frage Drehstab hinten

BL AU 904 320 13.11.22 05:36

Re: Frage Drehstab hinten

Michael 420SE 227 13.11.22 09:29

420er ist andere Baustelle...

murdock 217 13.11.22 09:51

Re: 420er ist andere Baustelle...

Michael 420SE 288 13.11.22 15:50

Re: 420er ist andere Baustelle... Anhänge

Dr.R.Becker 355 13.11.22 17:02

Re: 420er ist andere Baustelle...

Dorian 294 14.11.22 10:01

Re: Auffahrramen, Unterstellböcke aus Holz Anhänge

Dr.R.Becker 395 14.11.22 19:57

Apropos Keilen Anhänge

lovegood 488 14.11.22 21:45

Re: 420er ist andere Baustelle...

heinrich 172 16.11.22 19:38

Re: 420er ist andere Baustelle...

Freddy671 147 16.11.22 19:54

Re: Frage Drehstab hinten

Conny 201 13.11.22 10:30

Danke an alle Anhänge

Dorian 246 13.11.22 15:38

Re: Frage Drehstab hinten

BGLFloh 176 19.11.22 10:33

Re: Frage Drehstab hinten

Dr.R.Becker 207 19.11.22 19:39

Re: Frage Drehstab hinten

BGLFloh 154 20.11.22 08:14



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