~~~Wieso muss man die Reibwerte messen? Kann man nicht anhand der erforderlichen[br]
~~~Lenkkraft (ueber den gesamten Lenkweg natuerlich) beurteilen, ob fuer die[br]
~~~Lenkung Blockiergefahr besteht oder nicht?[br]
~~[br]
~~Hallo,[br]
~~insbesondere in Verbindung mit der Servounterstützung sind solche "Schätzmessungen" über das Lenkrad sehr gefährlich!!! Diese Einstellung ist Feinarbeit! Es muß in allen Situationen sichergestellt sein, daß die Lenkung unter keinen Umständen blockiert! Temperaturunterschiede führen beispielsweise zu unterschielichen Materialausdehnungen, auch unter den schlechtesten Bedingungen darf die Lenkung unter keinen Umständen blockieren! Dennoch soll das Lenkspiel ja möglichst auf null reduziert werden. Für diese Einstellungen gibt es sehr feine Grenzwerte. Es ist gefährlicher Pfusch, einfach am Lenkrad zu drehen und dann zu sagen: "Alles klar, paßt!"[br]
~~Viele Grüße,[br]
~~Marc[br]
~Es leuchtet schon ein, dass man bei der Lenkung kein Risiko eingehen sollte.[br]
~Ich hatte gedacht: wenn man bei der Einstellung das Lenkspiel nicht ganz auf[br]
~null reduziert (geringes Lenkspiel ist doch normal) und beim Test kein [br]
~Blockieren auftritt, muesste man noch so weit von der Grenze entfernt sein,[br]
~dass keine Gefahr besteht.[br]
~Wenn unterschiedliche Temperaturausdehnungen eine Rolle spielen, erweckt das[br]
~bei mir den Eindruck, dass die Lenkung eine feinmechanische Baugruppe ist, bei[br]
~der es auf Zehntelmillimeter ankommt. Ist das wirklich so?[br]
~Verständlicher fände ich das Argument, dass man beim Test nach dem Einstellen[br]
~nicht alle möglichen Fahr- (und damit Lenk-)situationen durchtesten kann.[br]
~Ansonsten:[br]
>Um festzustellen, ob an einem Fahrzeug schon einmal die Lenkung (falsch) [br]
>eingestellt wurde, muss man wohl auch die Prozedur mit der Reibwertmessung[br]
>durchmachen, oder?[br]
>Jedenfalls klingt es so, als das nur ein guter Kfz-Meister durchfuehren könnte.[br]
>Nur weiss man oft nicht, wer daran arbeiten wird, wenn man sein Auto in der[br]
>Werkstatt abgibt.[p]
Hallo,[p]
wie groß ist denn Dein Lenkspiel, eine halbe Umdrehung? Wenn Du wirklich eine Verbesserung erzielen willst, dann kommst Du um eine präzise Einstellung nicht herum. Das Spiel im Lenkgetriebe kann durch eine Summe von Faktoren beeinflußt werden. Da Du ohne Messung nicht sicher gehen kannst, wie weit Du vom Grenzwert entfernt bist, können solche Kleinigkeiten bereits zu Problemen führen. Sicherlich war es nicht geschickt, die kleinst mögliche Störgröße aufzuführen. Natürlich können nachträgliche Verstellungen sehr viel größere Auswirkungen haben, als es in meinem Beispiel der Fall wäre. Nein, Feinmechanik ist es nicht, aber eine sehr präzise Einstellung ist unabdingbar: Einerseits soll das Lenkspiel, daß bei laufendem Motor (und damit laufender Servopumpe) nicht spürbar sein darf, wirksam reduziert werden, wozu der Abstand zwischen Schnecke und Zahnrad so klein wie Möglich gehalten werden muß. Um andererseits auch kein Sicherheitsrisiko durch eine blockierende Lenkung entstehen zu lassen, muß jedoch ein Mindestmaß an Spielraum eingehalten werden. Die optimale Einstellung unter beiden Maßgaben geschieht in einem sehr engen Toleranzbereich. Dies gedachte ich in meinem vorigen Beitrag zu schildern.[p]
Übrigens: Bei mir wurde diese Arbeit in der Tat vom Meister persönlich erledigt. Sicherlich hätte dies auch von einem Qualifizierten Gesellen gemacht werden können. Wer diese Arbeit ausführt, ist doch nebensächlich. Interessant ist doch viel mehr folgendes: Der Werkstattmeister zeichnet für eine möglicherweise blockierende Lenkung verantwortlich. Allein aus diesem Grunde wird er für diese Tätigkeit keine unbedarften Lehrlinge ohne Aufsicht daran arbeiten lassen.[p]
Viele Grüße,[br]
Marc