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380SEC schrieb:
warum ist das so?

Hatte bisher die wachsende Oldtimergemeinde als Wohlstandseffekt interpretiert.

Das ist sicher teils so, teils aber anders:

Diejenigen Autos, die mal in den 80ern so richtig gut gebaut worden waren, die baut man heute schon lang nicht mehr, und hierbei leider die Macherer "unserer" Marke vorweg, Wasserbasislack, schlechtere Bleche und und, das Rost-Desaster der 90er und Nuller Jahre.

Also halten sich die, die was davon verstehen, entweder ihre guten Autos aus jeener Zeit fest, oder suchen sich gezielt solche Autos.

So habe ich das gemacht. Bzw. ich wollte einfach eine von den schönsten Limousinen. Ich lernte dann, dass sie zugleich aus einer Zeit stammt, in der man so ziemlich alles richtig machte.

W201 Babybenz.
W123 Letztserie 82-85.
W124 Vormopf und Mopf1.
W126 2. Serie.
W129 , "over dimensioned" in den Parametern der Karosseriequalität.

Vernünftige Tauchbad-Grundierung. Vernünftige Rostvorsorge. Noch vernünftige Zweikomponenten-Lacke.

Made by Prof. Breitschwerdt und Mannen - die letzten Techniker, die was zu sagen hatten. Vor diesen unsäglichen Schremppschen BWL- und Marketing-Fatzeks.

Mit den Jahren sind dann diese guten Autos eher "zufällig" auch zu den H-gekennzeichneten geworden. Ohne dass bei dem einen oder anderen das H und die Umweltzonen-Befreiung im Vordergrund stehen müsste. Hier allerdings schon - direkt neben der größten U-Zone Ruhrgebiet.

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380SEC schrieb:
...
Es scheint mir plausibler, dass es um das "H-Kennzeichen" geht, mit dem man aus diesem Getzeswirrwar und Fahrverbotsdilemma ausbrechen kann.

Das war auch für mich mit ein Motiv, nachdem ich mit einem rot plakettierten Alltagsauto mal zu einem Klavierspielertreff nicht nach Berlin-Mitte reinkam...

..., und dann sah ich es: direkt vor dem letzten Treff, Cafe Honigmond, Berlin-Nord, steckte ein Auto, ein uralter Benz Strichacht, ohne die verpflichtende Grün-Plakette. Ich war erst perplex. Dann guckte ich: Ahhh ... ein H-Kennzeichen! Ich wusste zu der Zeit (2010) noch gar nicht, dass die H-Autos dieses Privileg genießen. Nahm mir vor, auf sowas loszuziehen. Daraus wurde dann der verdieselte 420er. Ein Auto, mit dem ich nun sieben Jahre fein unterwegs bin. Seit knapp drei Jahren auch mit H.

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380SEC schrieb:
Dann ist es wohl eine Frage der Zeit bis der Gesetzgeber da einen Riegel vorschiebt.

Das steht u.U. zu befürchten.
Man könnte sich allerdings vornehmen, einen solchen Verkehrsminister aus dem Amt zu jagen.

Doktor Faustus Erster Theil. Der Krug geht solange zum Brunnen - bis er bricht.

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