Hallo Roger,
ich frage mich auch immer, wo die 126er mit den geringen Kilometerständen plötzlich herkommen. Die finden sich sicherlich mit gestempelten Scheckheft im Handschuhfach in Opas beheizter Garage und wurden zufällig beim Entrümpeln der Villa gefunden. Wahrscheinlich ist der Gesamtbestand an Autos unter 150.000 km höher als 1990.
Oder aber Daimler betreibt auf der Rückseite des Mondes ein Schattenwerk und stellt die als Neufahrzeug mit Papieren anno 1979-1991 her. Durch die erhöhte UV-Strahlung im Weltraum leiden natürlich die Holtzeile.
Solange die Interessenten, teils aus Unwissenheit, dieselben Maßstäbe anlegen wie bei einem Leasingrückläufer und vorrangig auf den Kilometerstand schauen und noch dazu ein Auto als "Renditeobjekt" sehen, wird sich an der Tachodreherei nichts ändern.
Was mich immer wieder erstaunt ist, wie schnell Autos gammeln, wenn sie auf der Erde angekommen sind und nicht bewegt werden. Selbst in unbelüfteten Garagen oder Carports, bildet sich überall Rost am Unterboden und den Fahrwerksteilen. Das sieht man leider sehr häufig bei Autos von privat. Von oben schön poliert und der Unterboden ist komplett verrottet. Dafür gibts Historie in Form eines Reserverads mit DOT 87 und dem Verbandkasten aus demselben Jahr hinzu. Manchmal ist auch noch das Werkstättenverzeichnis dabei, das Scheckheft hingegen wurde "versehentlich" entsorgt. Fahrzeuge vom Händler besitzen hingegen immer eines.
Gruß, Markus