...in den Blue Ridge Mountains, und am Shenandoah River.
Dort nebenan wächst übrigens eines der besten Klanghölzer der Erde. Die in den 20er Jahren nahezu abgeerntete Appalachen-Weißfichte.
Grund, warum mich die R66 weniger, der CH1 jedoch sehr interessiert - Teil einer Reise im Kopf, die vielleicht nie real wird. Aber wenn real, dann von L.A. rauf nach Kanada, herüber zu den Seen, Buffalo, Boston, New York, Philly, Miami, New Orleans, Houston - um nahezu alle mir bekannten Superfllügel "Centennial D" (und ihre Eigner) zu besuchen, ca. 40 stück, die sich im Inneren der USA weniger bis gar nicht, aber auf einem riesigen O drumherum am Rande fast alle finden.
Ich notiere, wo welche auftauchen - auf Youtube, in Verkaufsannoncen, bei Händlern, im US-Forum bei anderen voll Verrückten. Ich weiß, wo 45 Stück noch herumstehen von den einst 424 gebauten, 1875 bis 1884. Alle Flügel mit Seriennummern zwischen #33.000 und #51.000 interessieren mich allerschärfstens.
Einer ist in Santiago de Chile. Dort fahre ich erst hin, wenn sie die letzten 120 Kilometer der Transamericana vielleicht eines Tages mal noch schließen - im Sumpf bei Panama vor Kolumbien.
Sechs Flügel sind hier in Westeuropa, zweie in Hamburg, einer in Hainburg, einer in Bamberg, einer in Bayreuth, einer bei Dortmund - in meinem Wohnzimmer. Einer ist in HH verschollen, der allererste #33.449. Der zweite #33.610 steckt in der Uni San José, ein schöner verzierter steht in dem Hotel, das ehedem die Spanische Missionsstation in Riverside war, wo dann die Reise losgeht, und und und.
Über 20.000 Kilometer, min. vier Monate, min 20.000 EUR.
Das ist der Plan - im Kopf.
Und, na klar, in einem 300 SDL, mit Zelt.
Die Welt ist Freiheit?
Die Welt ist Geld?
Geld ist gemünzte Freiheit? Ich finde, Irrtum.
Ich bin nicht ganz frei.
Ich bin "sound bound".
Meine Ultra-Erlebnisse der Sinne sind in der Nase beim Hochklasse-Bordeaux, und in den Ohren - eine Violine aus Cremona, eine Guarneri vor fast 50 Jahren. Die ich mein Leben lang nie vergessen konnte. Dann der Klang hochklassigen Barbershop-Gesangs. Ich kann mir mein Lebensglück mit dem Wissen darum nicht mehr ganz frei aussuchen.
Und "ultra" können diese Centennial-Flügel - die besten unter ihnen mit dem Klangholz aus den Appalachen.
Vom Shenandoah River, den Bergen drumherum.
Eine gelungene Fioratura, wie gesungen, verhalten, innig - zwei Takte mit neun gegen acht Schlägen in einem herausragenden Lauf zum End-Akkord.
Aber Fliegen ist miese, hm? Sagt Greta... Also uU erst mit einem Segelboot auf die Kanaren und die Karibikinseln - und vielleicht doch die Runde bei Martha C in Houston starten, die auch einen mit dem original alten Klangholz hat, wie ich - zu meinem Riesenglück.
Da ich solch eine Wunderkiste hier habe, per Riesenzufall, brauche ich vielleicht gar nicht mal weg - ich kann im Kopf reisen.
Wenn, dann, na klar, in einem 126er, 300 oder 350 SDL.
<retracted into lurk mode>