Jetzt noch mal eben noch technisch ... zu all dem Gerede betreffs D-Jetronic....
Mal als Erstes: ES GIBT KEINEN 126er MIT D-Jetronic...
Zur Geschichte: D-Jet kamn raus um 1969/70 mit dem 250 CE/8 Coupe, mit 150 PS.
D-Jet bekamen auch die frühen V8-Motoren "Dreieinhalber" und "Viereinhalber" in den alten S-Klassen W108, W109. Die 280 SE 3.5, 280 SEL 3.5, 300 SEL 3.5, und die USA-Versionen mit "4.5".
Die schon die Antriebstechnik der kommenden W126er S-Klasse vorwegnahmen.
Dann bekamen 1972 der neue W116er (!) 280 SE, SEL mit dem neuen Doppelnockenwellen-Motor M110, auch die 350SE/SEL und 450 SE/SEL die D-Jetronic, 185/200/225 PS - eine elektronisch gesteuerte Einspritzung mit dem berühmten Einschub im Verteiler für die Impulsauslösung, namens "Gebiss". Zugleich verschwand das 250er Coupe mit Einspritzung, es gab dann weiter ein "kleines" 250er Coupe mit Vergaser, und es erschien der gleiche Motor M110 mit DOHC auch in der "Mittelklasse" W114, als 280 E/8 und als Coupe 280 CE/8, und auch als Motor mit Vergaserversorgung mit dem komplexen (und später als Säufer verrufenen) Solex 4E1 und 160 PS.
Der gleiche Vergaser-Motor wanderte auch in die "Kolonialversion 280 S (W116), hier mit 156 PS.
1976 dann, im Herbst, nahmen die Daimler-Mannen den Wechsel von Strich-Acht auf 123er zum Anlass, die elektronisch Einspritzerei gegen eine einfachere, mechanisch gesteuerte Einspritzung zu wechseln, die den täuschigen Namen K-Jetronic bekam - ein System, das erst keinerlei und dann später wenig Elektronik bekam. Die essentiellen Funktionen der Sprit-Zumessung werden mechanisch abgefahren.
Ich habe auf der Techno Classica in Essen EINEN EINZIGEN 123er, ein 280 CE-Coupe, mal auf einem Clubstand gesehen, das als Vorserienfahrzeug noch mit der alten D-jet der Strich-Achter unterwegs ist.
Mit diesem Wechsel waren diverse kleine Modifikationen verbunden - die Kenner wissen, dass die V8-Motoren der früheren Generation die pfiffigeren, spritzigeren sind, u.v.a. wegen der schärferen Nockenwellen mit der D-Jetronic. Angeblich mussten die Ventilzeiten modifiziert werden, weil die "Überschneidung"; die Winkellagen, in denen das Auslassventil knapp noch nicht geschlossen, das Einlassventil aber schon geöffnet wird, verringert werden "musste".
D-Jet war also eine kurze Episode in der Daimler-Technik-Geschichte.
Ein recht ähnliches System lebte dann später mit der LH-Jetronic auf, das erst ca. 1992 rauskam.
Also, nochmal, nix W126er mit D-Jet.
D-Jet gab es im PKW neu nur 1969/70 bis 1976.
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