Ich habe vor einiger Zeit auch einen gut erhaltenen 126er verkauft. Langer Text, aussagekräftige Fotos mit Link beigefügt und selbst den Unterboden fotografiert. Viele, die sich für 20 oder 30 Jahre alte Autos interessieren haben offenbar noch nie einen von unten gesehen, was mich sehr wunderte. Wahrscheinlich wird nur nach Glanzgrad des Lackes bewertet.
Mir ist es selbst auch lieber, ich weiß, wofür ich die Kilometer fahre also handhabe ich das als Verkäufer genauso.
Die meisten Interessenten, die dann wirklich vorbeikamen wussten schon im Vorfeld über alle Stärken und die paar Schwächen Bescheid. Da muss man dann beidseitig auch keine Grundsatzdiskussion vom Zaun brechen. Man kennt den groben Rahmen und bewegt sich darin.
Nach acht Wochen kam ein Interessent und hat das Auto mitgenommen. Er hatte nichtmal nachverhandelt. Er kannte die Preise und auch die Tatsache, wie schwierig es ist, ein Auto zu finden, mit dem man problemlos fahren kann.
So kann es auch gehen. Die Chemie zwischen Käufer und Verkäufer muss ebenso passen.
Mag ja sein, dass manches dem "Zeitgeist" entspricht aber deshalb muss man ja nicht jeden Scheiß mitmachen.