Hallo auch aus Kiel,
wenn du nicht zu einer Werkstatt mit dem Stern an der Tür fahren möchtest, kommen also nur freie Werkstätten in Betracht.
Was ich aus meiner Erfahrung gelernt habe:
Hier in Kiel gibt es nur 1-2 Werkstätten, die überhaupt noch Lust auf solche Autos haben. Der Rest fällt unter die Kategorie "gefährliches Halbwissen" oder "kein Bock".
Anbei mal zwei Vorschläge, zu denen du fahren kannst:
1.
2.
Und für Reparaturen am Motor sehr zu empfehlen:
3.
Wenn du aber ein paar Mark sparen möchtest und Lust am Schrauben hast (solltest du bei einem alten Auto), dann mache die Reparaturen selbst. Es gibt hervorragende Literatur, mit der man sich an die Materie herantasten kann. So hast du Kontrolle über die Qualität der Teile und der Arbeit. Denn die meisten Arbeiten kann man selbst durchführen. Andernfalls s.o.
Zur Kaufempfehlung:
Ich selbst habe einen 280er mit 185PS. In der Familie haben wir auch noch ein 500SEC, daher kann ich zu beidem etwas sagen.
1. 280SE
Das Auto habe ich nun seit ca. 2 Jahren und bin knapp 10.000Km seit dem gefahren. Dabei hat sich ein Durchschnittsverbrauch von ca. 12,3 l/100Km ergeben. Allerdings Super Plus, da der 110er Motor 98 Oktan benötigt.
Mit 185PS ist die Leistung "okay". Von unten zieht er nicht so, dafür geht es ab 3.000 U/Min ab, ich denke beim 103er ist es ähnlich.
Mein Glück ist, dass der Wagen trotz des 81er Baujahres nahezu rostfrei ist. Das war damals auch der kaufausschlagende Faktor. Ich habe einfach keine Lust auf teuere Karosseriearbeiten. Zumal ich die nicht selbst machen kann.
Positiv ist an dem alten Motor, dass es bedeutend weniger Teile an der Einspritzanlage gibt, die kaputt gehen können. Ich sage nur EHS, Poti, Motorsteuergerät. Der 110er Motor hat nicht einmal Hydrostößel, dafür müssen die Ventile noch von Hand eingestellt werden.
2. 500SEC
Beim 500er hast du eine komplett andere Leistungsentfaltung. Der Motor hat eigentlich immer genügend Kraft, benötigt aber auch mehr Kraftstoff. Bei unserem Wagen ist zwischen 11 und 17 l/100 Km alles drin, je nach Strecke, Fahrweise, Witterung und Zustand des Motor und Peripherie.
Vorteile gegenüber dem 6-Zyl. sehe ich ganz klar in der entspannteren Fahrweise. Der Motor dreht aufgrund der lang übersetzten Hinterachse viel niedriger, was auch mit weniger Lärm im Innenraum einher geht.
Dir muss aber auch bewusst sein, dass der 500er eine aufwändigere Hinterachse mit mehr Verschleißteilen hat. Das führt uns zum nächsten Punkt; Nicht nur die Vorderachse unterliegt dem Verschleiß der Zeit (Laufleistung
und Alter), auch die Hinterachse bedarf der Aufmerksamkeit. Hier hast du beim 500er mehr Teile, die verschleißen können.
Wenn das Fahrwerk nicht gepflegt wurde, dann hast du es bei einem Kauf i.d.R.immer mit verschlissenen Gummiteilen, Lagern und Gelenken zu tun. Damit du mal einen groben Anhalt für die Kosten bekommst: Ich habe diesen und letzten Winter mein komplettes Fahrwerk in zwei Etappen überholt. Dabei sind Materialkosten i.H.v. ca. 3.500€ entstanden. Den Einbau habe ich komplett selbst gemacht.
Fazit
Für welchen Motor du dich entscheidest, hängt meiner Meinung nach davon ab, was du mit dem Wagen vorhast (Sonntagsfahren, Ausflüge, an Treffen teilnehmen oder Langstrecke, Urlaub). Für sporadische Einsätze bei reicht der 6 Zyl. eigentlich aus. Willst du aber damit Strecke machen und mal in den Urlaub, würde ich zu dem V8 raten.
Das Startkapital ist natürlich auch ein wichtiger Faktor. Wie meine Vorredner schon richtig geschrieben haben, ist der V8 immer teurer in der Anschaffung. Dafür aber meist auch besser ausgestattet.
Und nicht zuletzt sollte der Zustand des Wagens nicht vernachlässigt werden. Was bringt dir ein Groschengrab mit V8, der immer nur Geld kostet, aber nie benutzt werden kann..?
So bin ich damals zu dem 280er gekommen, obwohl ich auch einen V8 der 2. Serie gesucht habe.
Ich bereue den Kauf bis heute nicht.
VG
Christian