Wie abartig das ist, mal ein Beispiel. VW-Audi. Da bemeckerte der TüV an der Servolenkung des Passat 35 i TDI (1996) die Anschlüsse der Hydraulik. Angeblich in ganz D nicht mehr beschaffbar. Nach 14 jahren.
Ich den Meister gefragt, hey, ihr seid doch zusammen mit Audi Premium Car Anbieter - gewährleistet 15 Jahre Teileversorgung...
Jaaa, sagt er da, es ist ja nicht so, dass ich ihnen nicht helfen könnte. Aaaaber - Sie müssen dann bereit sein, die neuere Lenkung eines nächst jüngeren Golf-Typs, komplett anders, aber anschraubkompatibel, einbauen zu lassen.
1.400 EUR statt 12 EU.
Ich wollte von ihm die Telefonnummer der Ersatzteilversorgung Wolfsburg....
Jaa, sagte er da, die kann ich Ihnen geben. Aber die sehen an der Nummer sofort, dass Sie nicht aus der VW-Orga anrufen - dann gehen die erst gar nicht ans Telefon...
Ich zu ihm: wenn das so ist, dann machen Sie. Ich sehe mich genätigt, diesem Vorgehen zuzustimmen. Aber ich schwöre Ihnen, nackend mit dem Arsch ins Gesicht gesprungen, dass DIESER VW der letzte Wagen von euch ist, der auf meinen Hof darf.
Noch heute liegt in der Garage eine gute Servolenkung vom VW Passat 35i, es sind nur die beiden Hydraulikanschlüsse defekt...
Die gesamte Automobilindustrie ist in den letzten 20 Jahren so umorganisiert worden, dass die EInkaufsmacht derer OEM, der großen Konzerne, die Assets und Werte bei den Anteilseignern der Konzerne konzentriert, Banken, Versicherungen, die derer Flick, Piech, Klatten, Porsche, Quandt, Scheich Kuweit, Li Shu Fu von Geely China, und und und.
Der Mittelstand der Zulieferer wird brutal ausgeplündert, mit ihm die Interessen der Beschäftigten, deren Entlohnungssitu auf Kante genäht wurde. Da liefen fünf oder sechs Hochkonjunkturen durch..., nicht aber, dass die Beschäftigten nun noch davon was hätten haben sollen, nee - das wird fein säuberlich so gesteuert, dass die Kohle nur noch oben landet, wenn irgend möglich. - und JETZT, wo die Energiepreise plötzlich explodieren, klappt all das nicht mehr - nur, es interessiert die Milliardäre nicht. Die interessiert, dass das Ausbeutereigeschehen einfach mal auf irgendwelche geraden oder krummen Touren noch ein paar Jährchen so weiter gehe.
Sonst entzieht man dem Polit-Beritt lobbyistisch die Unterstützung in Form von Parteispenden und Trallala, auch die Übernahme von ex Politikern auf lukrative Teppichetagen-Jobs, siehe die Mengen der ex Merkelianer allüberall in der Autoindustrie.
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Heute ist das so, dass ein neues Auto drei Jahre (Leasingzeit) plus einzwei Tage zu halten hat. Dann hat "sinnvollerweise" was kaputt zu gehen. Nur so sind die Umsätze der Werkstätten und der Teileversorgung optimal (im Sinne der Anteilseigner) gesichert.
Der Erste, der zügig die dicken Probleme zu bekommen hat, ist der gutgläubige Erwerber eines "First Class" Automobils nach der Leasingzeit, dem wird mal so richtig kräftig ins Portemonnaie geschixxen.
Häufen sich die "zu lang haltenden" Autos, dann bekommen die Entwickler Personalgespräche, die entlang dem Diktum von Colin Chapman laufen.
"Wie!?? Dein Rennwagen ist nicht auf der Ziellinie zusammengebrochen?
Dann hast du ihn zu schwer gebaut..."
Wie diese Brüder ticken, war schon 1976/77 in den VDI Nachrichten zu lesen.
VW Golf 1. Wertanalyse. ...
Die Türgriffe Golf 1 waren fahrer- und beifahrerseitig gleich. Gut, ne?, sollte man denken ...
Gleichteile, hohes Beschaffungsvolumen, das Fest der Kaufleute und Controller, da geht doch was bei den Fertigungskosten, bei den Preisen der Beschafferei...
Ja nee, ist schlecht..., heulten dann paar superschlaue Kaufleute in Wolfsburg, ist doch unnötig, dass der nur ein Drittel so häufig benutzte Beifahrertürgriff genauso wertig gefertigt werde wie der weitaus öfter beanspruchte Fahrertürgriff.
Das müsse sich doch "entfeinern" lassen ...
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