Passt gerade gut, bei der stattfindenden Diskussion um Bilanzen von Youngtimern.
Alte Kisten sind sie alle mal.... aber deswegen darf man ja trotzdem auch bei den wenig genutzten und zum Stehzeug umfunktionierten Oldi´s mal nachdenken, wo die Reise der Ökobilanzierer hingehen könnte.
Wir reden hier über moderne ältere alltäglich nutzbare Fahrzeuge der Jahre ca. 1965 - 1999 .. also für mich irgendwo zwischen Yountimer und "alter Kiste".
Die richtigen Oldtimer sind eigentlich nur die vor 1938.
Ob nun E80, 85, ...110 oder wie mal kurzzeitig ausprobiert das sündhaft teuere synth. Nitromenthan aus dem Modellrennbuggy zu 1 Liter mit 30 Euroni besser läuft, entzieht sich meinem Verständnis.
Zustimmen kann ich einem Forumsmitglied, dass in Norwegen und Schweden, der Sprit ( hier natürlich aus eigener Erfahrung der Diesel ) bei gleicher Tankmenge für weit aus mehr Kilometer gereicht hat. Okay, er hat auch deutlich mehr gerußt, war als Truckdiesel ausgewiesen ( neben dem Citydiesel und Eurodiesel ), hat aber eben auch deutlich mehr Kilometer gemacht.
Ich glaube nicht, dass es an der besseren Luft in Skan liegt.
Zurück also zu E und Holzvergaser ....
Das Holzvergaser auch in moderne Autos geht, zeigen uns tolle Beispiele aus Skan und Schweiz oder Osten.( einfach mal googeln ... sind mehr als ich dachte )
z.B.
https://www.holzgas.ch/opel-kadett
Es gibt jede Menge Forumsseiten für Umbauten von Holzvergaser in Kfz´s, fertige Umbausätze so wie bei den E-Umbausätzen
Bei realer Betrachtung:
E ist für sowohl für Rurale und Urbane mit eigenen Stellplatz, Zeit + Geld zum Spielen und verplempern.
Der Strom kommt immer noch aus einem Mix aus Atom, Kohle und erneuerbare Energie .. wird auch in D erstmal kaum anders funzen und zudem hängt oft an der Stromzitze noch soviel Kapitalismus, der bedient werden will, dass der Strom einfach zu teuer ist. Oder warum wird bei einem Haushalt, der sich autark mit Strom versorgt, noch die EEG-Umlage fällig und auf eine fiktive "Einspeisevergütung" noch ne Steuer sowie Krankenversicherungbeiträge erhoben ?.
Holzvergaser ist eigentlich nur eine rurale Alternative .. nachhaltig ökologisch ist er allemale.
Für den Urbaner ist das definitiv keine Alternative, der Nutzfaktor "Zeit" ist hier zu kurz. Das Anheizen stellt dann ja schon ein Problem der Urbaner da .. alle kaum Zeit, schnell mal eben zur Tanke einkaufen, 3km zur nächsten P+R ..da braucht es den Holzvergaser nicht.
Abgesehen von E- und Holzvergaser gibt es gute Alternativen - man muss nur die richtige für sich finden:
es gibt Alternativen... auch für moderne alten Kisten, die eben regelmäßig genutzt werden. Wenn diese noch richtig genutzt werden, ist auch ein 16 Liter Spritvernichter auf LPG in der Ökobilanz weit aus besser als ein 3 L Lupo, der bei 120 km/h auf der Autobahn auch 9 Liter schluckt ( aus eigener Erfahrung - Kasseler Berge bis ins Sauerland 3 L / 9 Liter auf 100km = gleiche Strecke Dodge RAM 12-14 Liter LPG --- 998ccm gegen 5,7 Liter Hubraum -- rechnet das mal runter ... 9 Li gegen 12-14 Liter bei fast 5 fachen Hubraum ).
Hier muss der Lenker abwägen, ob er bei 9 Liter im kleinerem Wagen mit geringerem Stahlanteil und damit weniger Herstellungskosten/Ressourcen sich bei 120 auf eine 600km Tour für einen langen Zeitraum begibt, oder ob er bei Tempo 170km die 16 Liter LPG durchpfeift, 2 to Stahl als Ressourcen verjubbelt, dafür aber in kürzerer Zeit die 600km zurück liegt und schneller am Ziel ist.
Hinzukommt noch, dass der 2 to Klassiker eine längere Haltbarkeit haben sollte/dürfte/hat als der 3 L .. auch das ist Ökobilanz.
Anders und aktuell gesprochen: wenn es darum geht, die tiefgekühlte Covid-Impfpackung von Hamburg nach München in kürzester Zeit zu bringen, um eben die Kühlkosten niedrig zu halten, Menschen schnell zu versorgen, würde ich lieber 16 Liter vorziehen.
Fahre ich alleine als Single, habe ich nichts zu tun und pflücke während der Fahrt Blümchen, nehme ich den 3 L Lupo mit 9 Liter.
meine 2 Cent
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 10.12.20 08:03.
