BerndB schrieb:
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> Klassisch ist ein Grund zur
> Zylinder-Laufflächenüberarbeitung bei
> Grauguss-Blöcken und in Stahlhülsen, dass sich an
> den Umkehrpunkten der Kolbenringe in den
> Zylinderbohrungen oben und unten im winzigen, fast
> nicht sichtbaren Maß, aber messbar mit
> Innenmikrometerschraube, Grate bilden.
>
> Das ist auch fühlbar! (..bei
> Graugussmotorenwandungen..)
>
> Daher setzt man besser nicht einfach einen neuen
> Kolben mit neuen Kolbenringen in eine ansonsten
> unbearbeitete alte Bohrung ein:
>
> mit ein wenig Pech gibt es einen Anlauf eines
> neuen Kolbenrings an einer der winzigen "Stufen" -
> und dann..KNACK. Bruch eines neuen Kolbenringes an
> der alten Anlaufkante.
>
> Wenn man den Block nicht auf ein größeres
> Bohrungsmaß bohrt, entfernt man im klassischen
> Motorenbau (bei gusseisernen Zylinderwandungen)
> mit Schleifwerkzeugen die oberen und unteren Enden
> des Kolbenlaufs im Zylinder, um die alten
> Anlaufkanten zu glätten.
>
> Ich würde gern mal von gewieften
> Motoreninstandsetzern lesen, wie sie dieses
> Problem bei den Silizium-Einsprengseln der
> Daimler-Alu-Blöcke sehen. Vermutlich gibt es da
> auch eine Anlaufkante, aber möglicherweise wegen
> des härteren Siliziums nicht so ausgeprägt wie in
> Grauguss? Wird das genauso gehandhabt wie bei
> Grauguss?
Hallo Bernd,ich will dir das mit der Anlaufkante gerne glauben,man möge jetzt über mich schmunzeln,aber ich beschäftige mich seit 25 Jahren auch mit Wartburg usw. und habe etliche 3 Zylinder Grauguss Motoren zerlegt,dort zeigt sich nach hoher Laufleistung eine deutliche, mit dem Fingern spürbare Anlaufkante,vor allem am oberen Umkehrpunkt,Gruß Andreas