Moin Leute,
die gesamte Geschichte will ich nicht mochmal wiederholen und fange deshalb bei der vorletzten, nicht von mir
selbst eingestellten VA an.
Also, da ich keine Meßanlage habe kann ich nur von Gewindeumdrehungen und Millimetern berichten.
Bei der Vorletzten habe ich auch neue Reifen bekommen die ich ~15tkm gefahren habe bevor ich die Möglichkeit
hatte auf einer Grube selbst nach dem Rechten zu schauen.
Ich stellte dabei fest, daß der Abstand der Reifen vorn gut 3mm weniger/enger war als hinten und beifahrerseitig
der Nachlauf deutlich zuwenig war.
Die beifahrerseitigen Bremsabstützungsstrebe hab ich dann am Gelenk um 2 Umdrehungen weiter raus gedreht.
Mit einer Wasserwaage hab ich den Sturz überprüft und auf nahezu senkrecht korrigiert. Dabei hab ich
festgestellt, daß die Exzenterschraube beifahrerseitig mit höchstens 100Nm und die Fahrerseitige höchstens mit
50Nm angezogen war. Soll = 170Nm
Daraufhin stellte ich die Spur so ein, daß das Maß vorn ungefähr 0,5mm weniger war als hinten.
Endlich konnte ich über Brückenschwellen und sonstige Unebenheiten fliegen ohne übers Lenkrad korrigieren
zu müssen. Auch war es nun möglich den grade überholten ins Gesicht zu schauen ohne dabei vom Weg
abzukommen.
Gefühlt war an den Reifen immer noch etwas nicht iO. Die hab ich dann reklamiert und das Geld dafür zurück
bekommen. Nach diesen 15tkm mit zu enger Spur sahen die Reifen noch wie neu aus und das sie leicht schräg
abgelaufen waren, konnte man nur messen (innen 6,3mm außen 5,7mm).
Mit diesen nun fast parallel stehenden Vorderrädern war jegliche Tendenz zum Untersteuern weg und wenn ich
mit 120km/h in ein Autobahnkreuz reinflog, merkte ich richtig wie sicher sich der 126er anfühlte, er war nun
kurvengeil geworden und schlupfte gut beherrschbar, gleichmäßig vorn wie hinten zum Kurvenäußeren.
Dann kam die VA-Überholung und ich hatte wieder nur Maßband und Wasserwaage.
Mit der "über den Daumen Einstellung" bin ich ca. 2000 km gefahren damit sich alles gut setzt und hab dann
eine Achseinstellung bei Benz machen lassen. (bis dahin zog der Wagen ganz leicht nach rechts)
Hier die Werte:
Vor der Korrektur
Nachlauf links: 9°18' / Nachlauf rechts 8°59' / Soll: 10°00' (Toleranz +0°30')
Sturz links: +0°09' / Sturz rechts: -0°40' / Soll: 0°00'
Spur links: -0°03' /Spur rechts: -0°20' / Soll: +0°13' (Toleranz +0°05')
Spur gesamt gedrückt: -0°23' / Soll: +0°25' (Toleranz +0°10')
Nach der Korrektur
Nachlauf links: 9°58' / Nachlauf rechts 9°59' / Soll: 10°00' (Toleranz +0°30')
Sturz links: -0°03' / Sturz rechts: -0°10' / Soll: 0°00'
Spur links: +0°10' /Spur rechts: +0°10' / Soll: +0°13' (Toleranz +0°05')
Spur gesamt gedrückt: +0°20' / Soll: +0°25' (Toleranz +0°10')
Ich hätte gern gehabt
Nachlauf links wie rechts: 10°30' - 11°00'
Sturz links wie rechts: -0°10'
Spur links wie rechts: -0°02' - 0°05'
Spur gesamt gedrückt: -0°04' - 0°10' (- ist Nachspur)
Ich hatte dem Monteur vorher gesagt, daß ich den Nachlauf gern auf max. hätte und die Spur leicht offen.
Er ist dem nur minimal nachgekommen und hat sich mehr an den Sollwerten orientiert.
Der Wagen läuft mit der Einstellung zwar ganz gut, aber ich wünsche mir einen stureren Gradeauslauf und
die Kurvengeilheit zurück.
Zur Überschrift "fast": Den Gradeauslauf verbessert man durch einem größeren Nachlauf.
Die Vorspur (vorn enger) verhindert ein Flattern der Räder.
Gruß Matze
