Strecken um 15 km gehen ja noch. Da reicht die Zeit, um das Öl warm werden zu lassen. Außerdem ist eine einzelne Kurzstrecke (Öl und Wasser kommen nicht oder nur ganz kurz auf Betriebstemperatur) ja noch gar nicht schlimm. Erst viele hintereinander werden zum Problem. Wenn Du gelegentlich mal 'ne halbe Stunde am Stück fährst, kannst Du zwischen den längeren Ausfahrten ruhig ein paar Kurzstrecken fahren.
Hast Du keine Gelegenheit für längere Fahrten, verkürze die Ölwechselintervalle. Bei Fahrzeugen, die so gut wie kein Öl verbrauchen, vermehrt es sich scheinbar, wenn man zu viel Kurzstrecke fährt. Die Volumenzunahme ist auf das aufgenommene "Kondensbenzin" zurückzuführen. Hat mein Bruder schon mal erlebt, vor Jahren, als er mit einem anderen Auto immer nur zwischen Wohnung und Arbeit gependelt ist, keine 5 km pro Strecke.
Standzeiten sind nicht tragisch, da passiert dem Öl ja nichts. Manche meinen, dem Motor was Gutes zu tun, wenn sie ihn bei längeren Standzeiten mal laufen lassen. Das Gegenteil ist der Fall: Benzin gelangt ins Öl, eventuell bilden sich Ablagerungen an den Kerzen und im Brennraum, weil es da im Leerlauf (auch bei erhöhter Drehzahl) weniger heiß wird als unter Last (Fahrbetrieb), und im Auspuff sammelt sich Kondenswasser, das ihn von innen durchrosten lässt.
Weißt Du beim Abstellen schon, dass der Wagen länger stehen wird (mehrere Wochen oder gar Monate), reicht es, die Batterie abzuklemmen, damit sie durch den Ruhestrom nicht entladen wird. So kommen meine Oldtimer schon jahrzehntelang durch die Winterpausen. Eine gesunde Batterie ist im Frühjahr immer noch fit genug für mehrere Startversuche.
Michael
Das Nebensächliche tangiert mich nur peripher.