Hallo Leute,
frei nach dem Motto: wenn schon Schei…, dann Schei… mit Schwung
Vielleicht ist folgende Schilderung lehrreich für den einen oder anderen Hobbyschrauber.
bei der C-Klasse meiner Frau, einem W203 aus Bj 2004 wollte ich endlich das Automatikgetriebeöl wechseln.
Dazu hatte ich mir alle "Zutaten" aus dem Netz besorgt, mein Schrauber hatte Zeit, und die Hebebühne war gerade frei.
Also flugs das Öl abgelassen, den Filter getauscht und alle weiteren Wartungsarbeiten inklusive Tausch des Steckers erledigt. Nun kam die Frage auf, hat der Wandler eigentlich noch eine Ölablassschraube oder nicht??
Der Experte ahnt nun, was jetzt kommt, das Unheil nimmt seinen Lauf.
Während mein Schrauber den Wandler im Auge behielt, drehte ich mit einer Knarre und 27er Nuss die Kurbelwelle, und da die Knarre gerade auf -lösen- eingestellt war, drehte ich links herum. Nach zwei, drei "Hüben" knackte es leise irgendwo am Motor. Der Verdacht lief auf den Freilauf der Lima, also weiter gedreht.
Noch einmal ein kurzes knacken. Ein kurzes Stutzen unsererseits, dann weitergearbeitet, Öl nach Vorschrift aufgefüllt und den Motor zu einem kurzen Test angeworfen.
Aber statt einen Anspringen war nur ein gruseliges Klappern und Scheppern zu hören. Nun schwante uns widerliches.
Ahnungslos wie ich war hatte ich gegen die Arbeitsrichtung des Motors gedreht und dabei die Kette der Nockenwellen überspringen lassen. Ende vom Lied:
alle Einlassventile hatten Kontakt mit den Kolben und waren krumm


Nun liegt der Zylinderkopf demontiert bei mir auf der Werkbank, Ersatzteile sind bestellt und geliefert, und am Ende des Tages wird mich der "Spaß" ca. 1200€ an Material und Arbeitslohn für Nebenarbeiten kosten.
Diese vermalledeite neumoderne Misttechnik aus diesem Jahrtausend gehört in die Presse. Nicht einmal mehr linksrum drehen darf man, so eine
Schei...mistdreckska… (ich weiß nicht, ob ich hier aus voller Inbrunst fluchen darf)
Grüße vom frustrierten Schrauberlehrling (im verflixten 7. Leerjahr)
Andreas