Quote
Twinvieuwbay schrieb:
Der R129 wurde sowohl durch Mercedes als Sportwagen beworben als auch die meißten einschlägigen Medien wie wiki oder Auto Motor Sport schreiben den SL als Sportwagen aus. Da es seit geraumer Zeit Autos mit noch höheren Fahrleistungen gibt spricht man dann hier von Supersportwagen.
Ich hab den R129 ausgelassen weil mir die 517PS des R230 noch besser gefallen haben. Aber das ist dann für Dich auch kein Spochtwagen.
Hallo Michael,
richtig

(R230)
Dass sowohl der Daimler den 129er als Sportwagen bewarb als auch das Hausblatt Auto
Mercedes Motor Sport das gehypt hat, ist normal, dennoch IMHO falsch - ist eher ein Spielzeug für ältere Herren wie uns

. Auch dass Autos mit noch höheren Fahrzeugen sog. Supersportwagen seien, halte ich für gewagt. Warum? Weil man Sportwagen
fährt, nicht gefahren wird. Sportwagen sind analog, nicht elektronisch. Würden nur die gemessenen Fahrleistungen zählen, wäre heute jeder schwindlige Golf ein Spochtwagen.
Ich definiere den echten Sportwagen so (
alle Anforderungen müssen erfüllt sein):
- straßentauglich (kein Rundstrecken-/Rallyeauto)
- voll analog (keinerlei elektronische Helferlein)
- Heckantrieb
- schnell (nicht in absoluten Werten, sondern zeitgenössisch - heute fährt ja fast jedes Auto "schnell")
- zweitürig
- hart
- Schaltgetriebe
- komfortlos (keine Servolenkung; wenn offen, dann ohne Windschott, generell laut und bockig)
- Können des Fahrers fürs Fahren entscheidend - aktives Fahren, nicht gefahren werden
Sind nicht viele, die diese Liste erfüllen. Der einzige Nachkriegsdaimler wäre der W198. Porsche beginnt mit dem 550 Spyder (exkludiere 356 und 912) und endet mit dem 911 RS; alle anderen deutschen Hersteller Fehlanzeige. Aus UK wäre der Healey 3000, Frankreich die erste Alpine, Italien die frühen "Supersportwagen" (Ferrari bis zum GTO, Lamborghini Miura), Alfa GTV bis 1977, vielleicht fällt anderen noch mehr ein? Ach ja, Spanien die Pegaso
Feuer frei
Viele Grüße,
Robert (der zugibt, mit einem 911 RS überfordert zu sein)