...aach eben noch, bei der Anfahrt ist Pflicht, belgische Pommes zu essen. Schnellst mit minimalem Zeitverlust ist das vor der frz. Grenze.
Die andere Seite, Bray-Dunes, nördlichstes Seebädchen in F, erzählt an der netten Strandpromenade viel über die Geschichte der katastrofischen Evakuierung über Dünkirchen anfangs des WK2, als die bösen Deutschen kamen. So betreffs Historie.
Man kommt am Meer entlang über Boulogne-sur-Mer. Unbedingte Pflicht für Käse-Aficionados, sich in einer der beiden uralten Affinerien mit Kilos vergorener Milch zu beglücken. Du hast ja den Kühlcontainer dabei ... :-P
Die Franzosen haben ihren Nationalfeiertag, entweder mittenmang mitfeiern, oder sorgsam in einer schönen ruhigen Ecke einen Lesetag verbringen. Wenn ich nicht irre, der 14. Juli...
Man kommt an Reims vorbei, wenn man will. Champagner. Besser ist statt Reims das kleine Mailly paar Meter südwärts, die Leute sind freundlicher, zugänglicher.
Und man ist auch ggfs. nicht weit weg von Compiegne, ca. 100km nördlich Paris. Wo im Wald immer noch der Eisenbahnwagen steht, mit der Kapitulationsunterzeichnerei hin von 1870/71, deutschen Kaiser backemachen und so, zurück 1914, der verlorene WK1.
Also, die Routenempfehlung wäre, hin am Strand Belgien, Frankreich, Boulogne bzw. paar Meter nördlich das Dörfli Le Touquet-Hardelot, das sich im Nebennamen "Paris-Plage" nennt, uU. dann ein Abstecher nach Lille, das eigentlich noch eine südflämische Stadt (namens Rijssel) ist, dann die Seine-Mündung, Le Havre, Honfleur, weiter westlich gen der 1944er Strände, nach Cherbourg muss man nicht unbedingt, aber vor der Baie an den Strand der westlichsten Normandie, sich dann die riesige Sicht auf die Bucht mit den 12-14 Meter hohen Tiden zu gönnen. Mt St Michel. St. Malo. Rance-Tal, dann ggfs. weiter Bretagne, die Empfehlungen der Kollegen teile ich.
Ggfs. noch ein Abstecher an die Bretonische Südküste, Carnac, Quiberon, dann heim durch das Loire-Tal. Zwischen Angers und Tours braucht man nicht bissel südlich die "Katalaunischen Felder" suchen, das wissen die Franzosens selber nicht und gucken einen doof an, wo Karl Martell 834 die bösen Araber verprügelte - dann ab Orleans die unbedingte Empfehlung, das über die alte Route Nationale RN20 zu tun..., das ist weit witziger als über die öde Bahn, über Paris, Compiegne, Reims oder so.
Ich würde über Tournai in Belgien gen Aachen dann ausreisen, mitten in Tournai mich zum Restaurant "Charles Quint" durchfragen, dort gen Mittag oder Abend speisen. Die alte Chefin (>>70) war einst mal belgische Schönheitskönigin. Die Küche ist super. Wenn es sie noch gibt. Ansonsten zur "A la bonne frite, sans chichi", die Butze heißt wirklich so. Woher ich das weiß? Ich bin Teilzeit-Belgier, im Südosten am Kanal nach Antoing gibt's eine Blechbaubude, die für den bösen belgischen Kongokönig einst viel baute, die waren Tochtergesellschaft.
Und zum Abschluss ca. eine halbe Tonne belgische Pralinés einkaufen, die sind in Tournai an der Quelle-saß-der-Knabe nur halb so teuer wie bei der Confiserie Drüke in Dortmund, bei Karstadt 30m raus nach Süden zur Kampstr. Kannst ja schon mal als Vorgeschmack ein halbes Kilo "schwarzer" ordern, dann machst das so, wie ich empfahl. ;-) Außer Leonidas gibt es noch zwei andere große, die sind teils doppelt so teuer (Pralinés Neuhaus) und allenfalls 12% besser.
<retracted into lurk mode>
