Servus Gemeinde!
Nachdem ich bereits seit Jahren immer wieder mal nützliche Tipps aus diesem unerschöpflichen Quell der Information extrahiert habe, will ich mich auch endlich mal kurz vorstellen
Ich komme aus Aschaffenburg und meinen 90er 260SE besitze und fahre ich bereits seit 2001. Mittlerweile hat er 260.000 km auf der Uhr. Es ist zwar der kleinste 6-Ender, aber damals ein echter Glücksgriff: 1. Hand, von einem hier ansässigen älteren Arzt, sehr konservativ, was dem Benz jedoch zugute kam. Kein Wintereinsatz, immer Garage, immer schön zum Kunzmann gebracht, geringe Laufleistung. Kehrseite des Konservatismus: Der gute Mann hat so gut wie keine Extras angekreuzt. Die wohl am meisten verbreitete Lackfarbe, Innenausstattung Stoff, Schiebedach, ASD, das wars.
Eine Klimaanlage wünsche ich mir manchmal, bei 35 Grad im Hochsommer, auf der A3 im Stau....
Es ist kaum zu glauben, aber es gab und gibt bis zum heutigen Tag - bis auf eine Ausnahme - keinen Rost! Vor 4 Jahren musste ich mich um die Achilles-Ferse der 126er kümmern, den Heckscheibenrahmen. Zum Glück habe ich das relativ frühzeitig bemerkt und der Rost war "nur" auf 10 cm Länge im unteren linken Eck vorangeschritten, völlig unsichtbar unter dem Scheibengummi. Der Aufwand ist ja nicht ohne, aber es war notwendig.
Ich fahre ihn seit 2001 im Alltag, von ca. April/Mai, bis es halt "salzig" wird auf den Straßen. Im heutigen, meist dichten Verkehr reicht mir die Leistung völlig aus. Mich erstaunt das vergleichsweise geringe Gewicht des Schiffs auch heute noch immer wieder. Da ich seit 25 Jahren mehrmals die Woche nach Frankfurt muss, ist der Langstreckenanteil natürlich hoch. Ein Verbauch von um die 9 Liter finde ich auch akzeptabel. Und man fährt halt im Wohnzimmersessel umher, kommt entspannt an, das ist das wichtigste
Vor 2 Jahren waren dann auch die Achsen fällig, wie bei jedem Fzg. früher oder später. Wir haben alle Gelenke, Gummis, Dämpfer und Buchsen getauscht, sowie die hinteren Federn. Auch das Lenkgetriebe habe ich bei der Gelegenheit überholen lassen. Da war nichts mehr nachzustellen. Der erste Tag mit dem neuen Lenkgetriebe und den überholten Achsen war lustig, bin umher gefahren wie ein Idiot, Spurwechsel im Zick-Zack usw.
Da habe ich erst gemerkt, wie ausgenudelt das alles schon über längere Zeit war und wie sehr ich mich dran gewöhnt hatte.
Als 70er Jahrgang bin ich dem Fieber für alte Autos natürlich schon länger verfallen. Neben dem 126er gibts noch einen 72er Opel Diplomat-B V8 (seit 1995), der dauerhaft meine Sucht nach 90-Grad V8-Saugern befriedigt, sowie seit 2008 einen 77er Opel Commodore-B GS/E Coupé, der auf der Landstraße richtig Spaß macht, wenn mir nicht nach Cruisen ist
Außerdem lernt man mit der Zeit vieles und ich wollte von Anfang an auch selbst schrauben. Für die größeren Aktionen habe ich jemanden an der Hand, aber sämtliche Wartungen und kleinere Reparaturen mache ich selbst. Da ist auch mal das Überholen von Bremssätteln dabei, Radlager erneuern, etc.
Das wars erstmal...
Allzeit pannen- und beulenfreie Fahrt wünsche ich!
Grüße, Frank
Ein paar Bilder gibts auch noch....
Letzte Woche habe ich ihn endlich mal auf Oldtimer umgemeldet, das Gutachten lag jetzt auch schon fast zwei Jahre in der Schublade rum, daher die abgeschraubten Nummernschilder... war ne gute Gelegenheit. Ich habs nicht so mit Kennzeichen im offenen Netz (..jaja ich weiß, aber das kann jeder halten, wie er will
)
Die Schmuddelwetter-Gummimatten müssen noch raus