Bei den ganz frühen 500ern ist noch eine 500er Bremse vorn eingebaut.
in 1992 bekamen die dann die 600er Bremse mit D:320mm.
Haken: das braucht dann die "anderen" Querlenker des 600er.
Damit ein weiterer Haken: dann sind die Kugelgelenke nicht mehr einzeln auswechselbar, weil eingeschweißt.
Noch ein Haken: egal, welcher Motor drin war - im Falle von defekten Kugelgelenken bauten die Benzmannen m.W. immer die 600er Querlenker ein - allein der Teilesatz kostete mich 1.400.
D.h. wenn man KEINEN 600 SL hat, sollte man vielleicht gucken, dass - bei einem SL vor 1994 - noch die alten Querlenker mit preiswert wechselbaren Kugelgelenken drinne sind - denn der ziemlich schwere 129er Roadster braucht gelegetnlich neue Kugelgelenke.
Und egal wie, immer auch die Servicehistorie abfragen, ob uU. solche nciht unaufwendigen Reoparaturen verschleppt seien, anstünden etc.
Ich hab irgendwo noch meinen Satz alter Querlenker, der auch ident ist zum 500 E - das Fahrwerk teilen sie sich.
Der 500 SL ist eigentlich ein 124er "in kurz" mit breitem Tunnel...
Noch ein Haken: alle M119 VOR den allerletzten drei Jahren (1995-1998, die mit Einzelzündung) haben die doppelte Verteilerei vor den Zylinderköpfen. Nicht nur, dass die zickig sind wie ein M103, sie sind auch "sehr gerne" wasser- oder ölundicht, süppeln einem "ab irgendwann" zu gerne die Verteilerkappen voll, und eine Reparatur dorten ist "nicht unaufwendig"; >>2.000, weil die Nockenwellen zum Erneuern der Simmerringe raus müssen und zu schleifen sind.
Sodann ist ein 500 SL (ich hatte die ME-Jetronic, ganz-knaopp-vor-Mopf, optisch auf Mopf gemacht) nur spaßhaltig, wqenn man so viel Gas gibt, dass er dann 14 oder mehr Literchen nimmt. A la longue sollte man sich das leisten wollen.
Bei meiner Kiste war noch was heißes... Das DIng war nach Spanien an einen britischen Lord ausgeliefert worden, und irgendein spaninischer Fummelsbruder hatte unterwegs der lustvollen SL-Jahre die komplette Schließanlage gegen "eine andere" ausgetauscht. Wahrscheinlich weil die Kiste dort mal geklaut wurde und mit schrottigen Schlösselrn wiederaufgefunden, und dem Mr. Lord war original zu backemachen zu teuer....
Ich brauchte irgendwann einen Schlüssel, bestellte den an der Theke, der kam, ich bekam den nicht angelernt, der Thekenmann bekam den dann auch nicht angelernt..., und die einzige Erklärung war, dass irgendein Döspaddel das Zeugs inclu Motorsteuergeräten komplett umgebaut hatte und die Sindelfinger von alledem nix wussten, und mich folglich falsch" beliefert hatten - aber keinerlei Rücknahme der Teile, denn die Schlüsselbart war ja auch schon gefräst - nach dem bekannten, "alten" Stand. OK, ist jetzt nicht SL-129-spezifisch, aber nur mal so, was einem alles unterwegs blühen kann. Und ich weiß auch nicht, wie man das bei Kauf testen könnte, außer nach VIN einen neuen SChlüssel kostenpflichtig zu bestellen und dann zu gucken, ob man das Dingen anzulernen schaffe...
Aber Spaß hat er gewaltig gemacht. Die Runde von 6.000 km durch die Alpen werde ich im kargen Rest meines Lebens nicht vergessen.
Freundliche Grüße
Bernd
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“… and may your split-arse boat sink during the Thames race.”
(Cambridge-Student in einem Brief an Andrew Irvine, Kapitän des später siegreichen Oxford-Achters 1923 - und auch möglicher, bislang unbewiesener Erstbesteiger des Everest am 8.6.1924)