Moin,
die Zusammenhänge würde ich gerne ein kleines bisschen konkretisieren.
So lange das TV im Regelbereich ist, fährt der Motor mit Lambda=1. Egal ob es 30%, 40%, 50% oder auch 70% anzeigt. Das ist ja der Witz an dem System.
Das TV ist kein Lambda-Signal, sondern zeigt die Ansteuerung des EHS.
Bei Beschleunigungsvorgängen funktioniert das mit der Lambdaregelung etwas anders (Stichwort "Anfetten").
Wenn man von "N" nach "D" schaltet muss der Motor ein höheres Drehmoment liefern, weil er ja nun gegen den Wandler arbeitet, aber dass das EHS hier nicht mehr ausregeln kann (vor allem weil sich ggf. die Stauscheibe in eine andere Position stellt) sollte nicht so sein.
Die Leerlaufdrehzahl wir vom LL-Steuergerät über den Zusatzluftschieber (Leerlaufsteller) eingestellt. Bei "D" und mehr Last wird entsprechend der Drehzahlvorgabe so lange am LL-Schieber gestellt, bis die Drehzahl zur Vorgabe passt. Dabei passiert dann an der Stauscheibe eigentlich nichts, weil die zusätzliche Luft ja über den LL-Steller reguliert wird. Und eben weil sich an der Stauscheibe wenig bis nichts ändert, muss ja irgendjemand für mehr Sprit sorgen, sonst käme der Motor aus dem Regelfenster.
Die Lambdasonde meldet beim Einregeln ein abmagerndes Gemisch und die KE dreht so lange am EHS, bis das Gemisch wieder stimmt. Dieser geänderte Strom am EHS wird durch das von 50% abweichende Tastverhältnis angezeigt. Würde das TV sich bei der Laständerung im Leerlauf nicht ändern, dann müsste man sich Gedanken machen und Defekte suchen, aber hier läuft alles perfekt.
Viele Grüße Martin