Quote
Thommy126 schrieb:
Guten Morgen.
Sehr interessantes Thema. Ich bin auf die Beiträge gespannt.
Eine weitere Frage ist, ob die empfohlene Vorgehensweise das Fahrzeug NICHT im Stand war laufen zu lassen aufgrund der gesetzlichen Bestimmungen ist.
...
Moin Thommy,
nein, es hat tatsächlich technische Gründe und so auch im Umkehrschluß Gesetzlich - Umweltsch(m)utz.
Zum Einen verdünnt das an Der Zylinderwand kondensierende Benzin das Öl, wodurch die Schmierung beeinträchtigt wird. Sie hört deshalb aber auch nicht auf.
Da der Motor dann aber auch keine wirklich Arbeit leisten muss, ist das m.E. nicht super dramatisch.
Wenn ich aber sofort losfahre, muss der Motor mehr arbeiten und die Zylinderwände sind ganz schnell so warm, dass nichts mehr kondensiert.
Hinzu kommt , dass beim Fahren mehr Abgase erzeugt werden und der Katalysator so viel schneller auf Temperatur kommt.
Beim Dieselmotor tritt das Phänomen übrigens nicht auf, das der Dieselkraftstoff ein Öl ist. Es ist sehr, sehr ähnlich wie leichtes Heizöl.
Bei alten Dieselmotoren wurden die Einspritzpumpen mit dem Diesel(öl) selbst geschmiert. Das reicht bei der Ölheizung zu Hause nocht, aber bei modernen Direkteinspritzer-Diesel mit über 1000bar Einspritzdruck allein nicht mehr aus. Dem Dieselkraftstoff werden daher heute im Herstellungsprozess noch zusätzlich Schmierstoffe beigegeben.
Ein Dieselmotor kennt daher auch keine Anfettung. Mangels Drosselklappe würde er dann einfach entsprechen hochdrehen. Früher gab es mal in einigen Dieselfahrzeugen einen Leerlaufsteller, ähnlich dem Choke beim Benziner. Beim Diesel sollte er aber nur den Leerlauf anheben, damit der Motor etwas ruhiger läuft.
Gruß
Thomas