Hallo Cornelius,
Deine Fragestellung ist nicht uninteressant - ich denke, hier ist, wie so oft im Leben, mehr als eine Antwort möglich, es kommt auf die Begleitumstände, auf die Persönlichkeit an.
Ich an Deiner Stelle würde den Mann zu einem Vorstellungsgespräch kommen lassen, und, wenn Du einen guten Kontakt zu Deinem Chef hast (sofern es den bei Dir gibt und das nicht der Münchner Oberbürgermeister ist), würde ich Deinen Chef oder einen lebenserfahrenen Mitarbeiter der Stadtverwaltung hinzuziehen.
Der Mann hat Dich/Euch versucht zu leimen, er steht damit in Eurer Schuld. Ich würde mir den Herrn genauer ansehen - ist aus ihm noch etwas zu machen, würde ich versuchen, ihm eine angemessene Arbeit anzubieten, und wenn es die wäre, die Busse zu waschen und die Halle zu fegen (also keinesfalls als Fahrer einstellen).
Ob ich es wirklich so machen würde, weiß ich nicht, jedenfalls kam mir der Gedanke, wenigstens als eine Möglichkeit. Fremde, unfertige Leute immer aus dem eigenen Leben einafach ausblenden zu wollen - damit macht man es sich unter Umständen einfach zu leicht. Es geht hier, bei allem, was wir machen, auch immer um den M e n s c h e n, mit dem wir es zu tun haben, der unseren Weg kreuzt.
Sollte sich bei der pers. Vorstellung herausstellen, daß es ein grober Klotz ist, dann kann man ihn schon nach dem ersten Gespräch wieder auf die Straße setzen, und seine Bewerbung landet mit kurzem Dreizeiler bei der zuständigen Staatsanwaltschaft mit der Bitte um Prüfung, ob hier der Tatbestand der Urkundenfälschung vorliegt.
In dem Sinne bin ich dann (bei Eindruck "Klotz") beim Verfahren Dominik: Unsere Gemeinschaft kann sich nur dann halten oder gar entwickeln, wenn wir alle ein bißchen aufeinander aufpassen, und nicht alles so lax durchgehen lassen.
Busse zu fahren ist ein sicherheitsrelevanter Job - wer hier Zeugnisse über eigene Leistungen fälscht, gefährdet andere.
Gruß,
Matthias