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WIS Dokument 15-0025: Elektronische Zündanlage mit Zündlinienverstellung und Antiklopfregelung (EZL/AKR)
Sollte es, z. B. durch Kraftstoff mit niedriger Oktanzahl, zu klopfenden Verbrennungen kommen, werden die erzeugten mechanischen Schwingungen in den Klopfsensoren in elektrische Signale umgewandelt und an das jeweilige Schaltgerät EZL/AKR weitergeleitet.
Das Schaltgerät EZL/AKR vergleicht diese ankommenden Signale mit den im integrierten Microcomputer abgespeicherten Sollwerten.
Sollten Abweichungen auftreten, wird der Zündzeitpunkt für den Zylinder, in dem die klopfende Verbrennung stattgefunden hat, bereits bei der nächsten Zündung um 3° KW in Richtung „spät” verstellt.
Sollte der Zylinder weiterhin klopfen, wird der Zündzeitpunkt um weitere 3° KW in Richtung „spät” verstellt.
Diese Zündzeitpunktrücknahme kann sich bei weiteren klopfenden Verbrennungen so lange wiederholen, bis eine kühlmitteltemperaturabhängige maximale Spätverstellung erreicht wird (z. B. 12° KW bei 80 – 90 °C Kühlmitteltemperatur, bei z. B. +30 °C Kühlmitteltemperatur beträgt die maximale Spätverstellung nur noch 3,5° Kurbelwellenwinkel).
Sollte es zu keiner weiteren klopfenden Verbrennung kommen, wird der Zündzeitpunkt des jeweiligen Zylinders pro Zündung um 0,35 KW in Richtung „früh” auf den Kennfeldwert zurückgeführt.
Mehrere klopfende Verbrennungen in einem Zylinder
1 Zündwinkelverstellung um 3° KW in Richtung „spät”
2 Zündwinkelverstellung um 0,35° KW in Richtung „früh”
a Zündwinkel vor OT
b Arbeitstakte |
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