Hallo in die Runde,
ich durfte auch schon 1 Jahr meines Lebens in Kanada verbringen und zwar genau gegenüber in Vancouver. Ja wie vermutlich in Hamburg regnet es dort oft, das ist halt so in Küstennähe.
Aber die schönen Tage entschädigen einen für diesen Regen und so wirklich kalt wird es dort nicht.
Auch sind die Kanadier wirklich freundliche Menschen und meiner Meinung nach schwer in Ordnung. Ja man muss sich dort selbst absichern, wenn man dort arbeitet, die Basiskrankenkasse zahlt praktisch nichts,
aber dafür hat man auch etwas von seinem (sauer) verdienten Geld. Ich finde, dort lässt es sich schon leben.
Klar würde ich vermissen, mal 200 auf der Autobahn zu fahren und auch unser liebevoll in Eigenarbeit her gerichtetes Eigenheim.
Aber wenn diese Diktatur der Möchtegernökos (sie sind ja nicht wirklich umweltfreundlich) und der Aktienfirmen (bestes Beispiel Deutsche Bahn AG) weiter geht in dieser Form, gibt es hier für mich keinen Grund mehr zu leben.
Es ist doch auch bezeichnend, dass erst geklärt wird, ob und welche Aktionäre Geld von VW bekommen, bevor die Verbraucher/Eigentümer auch nur irgendwie ein Recht haben, das klären zu lassen.
Des weiteren zeigt doch auch bei der Bahn, dass der Börsengang der größte Fehler des Jahrhunderts war. Die Privatisierung hatte zur Folge, dass die Schienennetze kaputt gespart werden und auch sonst das Unternehmen zu Grunde gespart wird.
Kein Pendler hat irgendwie Lust auf die Bahn zu wechseln, wenn das Verkehrsmittel eines der unzuverlässigsten Verkehrsmittel überhaupt ist. Da geht es noch nicht mal um den Preis, wobei der auch unverhältnismäßig ist.
Wenn ich eine S-Klasse bewegen kann für das Geld, was die Bahn kostet, was werde ich dann wohl nehmen, wenn ich dann auch noch unflexibel bin?
Wir können den Konflikt in Deutschland nur über kostenlosen oder sehr günstigen ÖPNV lösen, was aber nicht möglich ist, wenn das Unternehmen nicht dem Staat gehört.
So lange die Pflicht beim Staat liegt, dafür zu sorgen, dass es funktioniert, funktioniert es auch. Selbst wenn man jetzt die Bahn dazu zwingen würde, müsste man da jetzt Unsummen Geld hinein pumpen und dann noch irgendwelche Aktionäre mit verdienen lassen - an Steuergeldern wohlgemerkt.
Daher würde ich, wenn ich könnte (keine Ahnung wie das auszushen hat), eine Petition einreichen, die die Verstaatlichung des ÖPNV fordert und gleichzeitig die Preise auf lediglich einen Prozentsatz der Unkosten reduziert. Nur so kann das Problem imho gelöst werden.
Die Sache mit der Elektromobilität löst sich über die Zeit schon von selbst dann. Wenn der ÖPNV quasi kostenlos ist und wieder funktioniert, warum soll man dann nicht auf diesen umsteigen?
Das werden viele freiwillig tun. Mein Bruder muss jeden Tag quer durch München pendeln, fährt aber mit dem Auto, weil es in seiner Situation mit öffentlichen sogar teurer ist.
Nur so als Beispiel.
**-Grüße
Moritz
300 SE W126 BJ 1988, bald mit 5,1L M117
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