Hallo zusammen,
ich versuche seit Längerem, bei meinem Mercedes 500SEC (BJ 1989, M117.965 mit KE-Jetronic) die Leerlaufdrehzahl korrekt einzustellen, da diese aktuell zu hoch liegt.
Im Leerlauf habe ich etwa 900 U/min, in „D“ etwa 800 U/min – mein Ziel wären aber die werksmäßigen 600–700 U/min, doch dahin will er einfach nicht.
Die letzten Monate hatte ich wegen meines Studiums kaum Zeit, mich mit dem Problem zu beschäftigen. Jetzt habe ich endlich wieder mehr Luft und möchte der Sache endlich auf den Grund gehen.
Symptome:
Ich habe nun zum
zweiten Mal eine neue Lambdasonde eingebaut (beide angeblich neu, die aktuelle stammt von eBay, 5 Ohm Heizkreis).
Problem:
- Mit angeschlossener Sonde:
→ Schlechtes Fahrverhalten, besonders bei Teillast – der Motor nimmt kaum Gas an oder manchmal gar nicht. - Ohne Sonde:
→ Motor läuft sauber, nimmt Gas normal an, auch das Startverhalten ist in Ordnung.
Was bisher gemacht wurde:
Beim
Bosch-Dienst wurde der
Mengenteiler eingestellt – allerdings ohne Lambdasonde, da die erste Sonde das Gemisch wohl dauerhaft zu fett regelte.
Laut Aussage dort könne man die KE-Jet auch ohne Lambdaregelung korrekt einstellen und die Sonde später wieder einstöpseln – das habe ich gemacht.
Das Fahrzeug lief
ohne Sonde tatsächlich deutlich besser, sobald ich jedoch eine neue anschließe, tritt das Problem wieder auf.
Mit dem
Oszilloskop habe ich das
Lambdasignal überprüft:
→ Kein „Pendeln“ sichtbar – nur ein relativ
stabiler Wert um 0,50-1,1V (manchmal über 0.9V - fragwürdig denke ich?) im Leerlauf
→ Bei Gasgeben steigt der Wert (fetter), aber keine typische Schwankung zwischen mager/fett
Ich habe viele Bereiche auf
Falschluft geprüft, allerdings ohne Rauchmaschine.
Trotzdem wurde die komplette
Ansaugung inkl. aller Dichtungen im Ansaugbereich erneuert.
Auch sämtliche
Unterdruckventile wurden geprüft und bei Bedarf ersetzt.
Fragen / Beobachtungen:
Was genau bedeutet eigentlich
„Pendeln“ bei der Lambdasonde?
Bedeutet das, dass das Signal mehrfach pro Sekunde zwischen ca.
0,1 V und 0,9 V hin- und herspringt?
Wenn ja, ist das bei mir definitiv nicht der Fall – daher die Frage:
→
Ist die neue Sonde möglicherweise trotzdem defekt?
Könnte das Steuergerät selbst defekt sein?
Ich wollte das
Tastverhältnis messen, bekomme aber aktuell nur
Zahlensalat oder gar keine Werte.
Komischerweise hatte ich mal ohne Sonde 50 %, jetzt ist es völlig inkonsistent – mit oder ohne Sonde. (Bei Zündung 2 habe ich 70%)
Merkwürdig: Ganz selten fällt die Drehzahl an der Ampel plötzlich mal auf ca. 600 U/min – dann hört man den Motor kaum (so sollte es ja auch sein).
Beim nächsten Stopp ist der Spuk wieder vorbei.
Abschließend noch etwas zu mir:
Ich bin
kein erfahrener Schrauber, im Gegensatz zu vielen hier im Forum, aber ich versuche mein Bestes, meine Probleme selbstständig zu lösen – ohne direkt um Hilfe zu bitten.
In diesem Fall ist mir die Sache aber einfach
zu kurios und verwirrend, und bevor ich blindlings Geld in neue Steuergeräte, Teile und Werkstätte werfe, wollte ich erstmal hier nachfragen. Vielleicht hat ja einer einen Tipp für die richtige Herangehensweise.
Danke euch im Voraus!
Viele Grüße
Küro