Hallo Udo,
ich habe meinen 420er mit 255.990 Km im Februar 2023 gekauft und das Glück gehabt, dass der Vorbesitzer bereits die kritischen Punkte abgearbeitet hat (Gleitschienen & Steuerkette neu, Ventilschaftabdichtungen neu, Rost an den Radläufen beseitigt, Lichtmaschine neu, Heckscheibenrahmen komplett erneuert mit Original-Reparaturblech, Nockenwellenlagerböcke, Traggelenke neu, Leerlaufstellglied neu etc. Zu viel, um es alles aufzuzählen.).
In der Preisklasse ziemlich genau 15.000€ war das in meinen Augen ein sehr guter Deal.
Auch wenn ich nun versorgt bin, schaue ich interessehalber für meinen Vater immer mal wieder im Netz nach Angeboten.
Was da insb bei Kleinanzeigen am Telefon für Geschichten rauskommen, ist schon abenteuerlich. Da ist von „der Kilometerzähler funktioniert seit 2007 nicht mehr, aber mehr als 150.000 hat er wirklich nicht gelaufen!“ bis zu „nur ein bisschen Rost, man kann nur teilweise von innen nach draußen schauen“ echt alles dabei.
Ausstattung wie Tempomat und Klimaanlage funktionieren meistens nicht („bestimmt nur eine Sicherung, kostet 10€“).
Die Preisvorstellungen für solche „gepflegten“ Fahrzeuge liegen aber häufig immer noch um/über 12.000€.
Ich bin wahrlich noch kein Experte für den 126er, aber ich habe mittlerweile im Forum und im WIS/Wiki genug gelesen, um mich von sowas fernzuhalten. (Weil ich ja auch fahren will und nicht permanent den Fehlerteufel jagen.)
Wenn’s noch einen zweiten 126er in der Familie gibt, dann muss es entweder wieder so ein Glücksgriff sein, der vor Kauf penibel untersucht wird, oder wirklich ein deutlich teureres Fahrzeug, bei dem mit Rechnungen belegbar ist, was bereits alles erledigt wurde.
Glück gehört aber auch dann wahrscheinlich mit dazu, denn die Autos sind nunmal durch die Bank alt und es kann jeden Tag etwas passieren.
Das mal als kleiner Gesinnungsaufsatz & Erlebnisbericht eines noch jungen Mitglieds hier im Forum.
Viele Grüße
Max
Edit: Warum ich den ganzen Kram oben aufgezählt habe: Hätte ich das alles selbst reparieren (lassen!) müssen, wären wohl nochmal locker 10.000€ ins Auto geflossen. Relativ neue Reifen und Bremsen hatte meiner bei Kauf nämlich auch noch. Die Kohle, die man reinsteckt, um ein Auto wirklich auf Vordermann zu bringen, kriegt man ja hinterher nicht wieder raus. In meinem Fall hat der Vorbesitzer das Geld nicht einmal im Ansatz wieder bekommen.
Zugegeben: Der Vergleich des unbeliebten 420SE mit einer V8-Erstserie hinkt auch etwas!
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 14.08.23 10:32.