Entspricht die Farbtemperatur (6000K) des H4-Ersatz in etwa der von Scheinwerfern moderner Autos mit LED-Licht?
Ich weiß nicht, wie es da anderen geht - würde mich mal interessieren - aber ich bin von dem blaustichigen LED-Licht speziell bei Fernlicht nicht wirklich überzeugt. Bin bisher vielleicht vier oder fünf mal in einem modernen Auto mit werksseitigen LED-Scheinwerfern (mit)gefahren, und es zeigte sich subjektiv der gleiche Effekt wie bei Bi-Xenon. Die Scheinwerfer ballern zwar unglaubliche Lichtmengen raus und sind jedem Halogenscheinwerfer haushoch überlegen, wenn man in X Metern Entfernung ein Messgerät hinhängt. Trotzdem habe ich als (Bei)Fahrer bei Fernlicht immer das Gefühl, jenseits der 150m Entfernung in einen "Nebel" aus Graustufen hineinzufahren, wo es mir schwer fällt, Konturen auseinanderzuhalten (also ob etwas Baum, Busch, Böschung oder Wild ist).
Bei guten Halogenleuchten mag zwar die Helligkeit etwas geringer sein, aber ich habe immer das Gefühl, dass die Augen entspannter sind, weil sich auf größere Entfernung durch die gute Farbtreue auch Objekte leichter auseinanderhalten lassen. Eigentlich kein Wunder - meines Wissens kann das menschliche Auge im grün-gelben Farbspektrum am besten sehen und fällt nach blau hin ab. Da ich ganz gern nachts fahre, habe ich bei meinem Alltagswagen statt 100W-Birnen ein paar Halogen-Zusatzscheinwerfer angebaut und werde desgleichen möglicherweise eines Tages auch am 126er tun. Ist zwar zugegeben ein recht herber (aber jederzeit rückrüstbarer) Eingriff ins Aussehen des Autos, aber der 400m-Lichttunnel, in dem man da fährt, wiegt das auf.
Gruß, Ludwig
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 17.09.22 00:18.