Moin zusammen,
vergleichsweise zahle ich volles Rohr Versicherung und Steuern für den 126er.
Beim Sprit kommt der hohe Verbrauch auf die Negativliste, da ist dann ein modernes Auto klar im Vorteil.
Gestern erst mit nem Kollegen unterwegs gewesen und seinen Passat (~140PS, Bj.~2020) bestaunt.
Der 4 Zyl. Diesel ist bei Standdrehzahl recht laufruhig, er ist sehr spurtstark, hat ein ordentliches
Erscheinungsbild, liegt bei 200 Km/h (die er recht zügig erreicht) ~genauso ruhig auf der Straße wie der
126er, aber verbraucht dabei nur einen Bruchteil an Sprit.
Vor nem Jahr waren wir mit dem Passat ne ~200 Km-Strecke gefahren. Hin zügig, zurück volle Pulle und
der Verbrauch lag unter 7/100 Liter. Mein 300er hätte sich dabei gut 18/100 Liter genommen.
- Das war nun der Nachteil des 126er und der Vorteil des Wolfsburgers.
Beim Passat gibt es ein viel strafferes Fahrwerk und vielleicht ist das verantwortlich für das gelegentliche
Gehoppel (Schwingen der Karosse), sowas macht der Benz nicht und trotzdem schluckt der P besser grobe
Schlaglöcher. Der P ist also nahe am 126er seitens des Fahrwerks, aber er ist auch ~29 Jahre jünger und
hat nur 100tKm also ~ein Drittel der Laufleistung.
Der P würde mir als Alltagsfahrzeug auch gefallen und ich ziehe den auch nur als Vergleich heran, weil die
anderen Fahrzeuge (die ich kenne) bedeutend mehr Abstand (in puncto Wohlgefühl) zum 126er haben.
Nachteilig ist beim P (wie bei allen neueren Autos) die üppige Ausstattung an unnötigen Helferlein.
Nun kommt aber der große Vorteil meines für Kleingeld erstandenen 6-Enders, in der schönsten Verpackung
die es seit dem 108er bzw. Jaguar XJ gab, er geht nicht
mal eben so kaputt.
Das komplizierteste an ihm ist das Motorsteuergerät (vielleicht auch die Klimaautomatik) und selbst die
(von anderen) vielfach verwünschte Verteilerkappe macht seit ~100tKm 0 Probleme.
Abgesehen von zwei Unfällen, die Arbeiten an der Lenkung erforderten, einem klemmenden Zündschloß
und dem Wischergestänge hat der Wagen seit gut 11 Jahren immer auf Anhieb funktioniert, ist also absolut
zuverlässig nach dem Schlüsseldreh von A nach B gefahren. Man sieht also, der 126er ist auf Lebensdauer
ausgelegt und dadurch scheinbar unmodern.
Wenn finanzielle Gründe oder ein Totalschaden das Weiterfahren des 126er beenden würden, bliebe nur der
Griff in eine der unteren Schubladen der Personenbeförderung, ob ich dazu bereit wäre ist sehr fraglich.
Fazit: Ohne Einbeziehung der Sprit-, Steuer- u. Versicherungskosten ist der 126er Benz, wenn man mit seinen
Abmaßen klarkommt, ein Alltagsfahrzeug allererster Güte .
(

ach hätte ich (!
damals) doch niemals mit Mercedes so gute Erfahrungen gemacht)
Gruß Matze