Hallo,
weiter geht es mit dem Zerlegen des Getriebes und dem Ausbau der weiteren Komponenten nach WIS 27-640 Getriebe zerlegen....Bei einigen steps unterscheiden sich die Angaben bezügl. vor und nach 09/88, dort muss man teils quer lesen, falls was fehlt oder sich nicht erklärt...ich habe mich - gemäß des Getriebes - an vor 9/88 gehalten...
Das meiste sollte, so hoffe ich, sich aus dem Zusammenhang WIS und den Bildern erklären. Was ich für erwähnenswert halte:
Die Dichtung zum Zwischenblech klebte bei mir überhaupt nicht fest, so wie es hier zuvor an anderer Stelle beschrieben wurde. Vielleicht ist dass ein weiteres Indiz dafür, das eine womögliche Überholung noch gar nicht so lange her ist...Ein weiteres Indiz war ein Haar, welches an der Dichtung kleben gefunden habe...und das war nicht von mir.... ;-)
Ich habe auch den unteren Deckel auf der Suche nach weiteren Teflon Dichtungen zerlegt...ohne Erfolg kann man sich deswegen sparen.
Auf der alten Dichtbeilage war schon einiges an „Schmodder“ zu finden und die neue Dichtbeilage hätte ich mir „passgenauer“ vorgestellt. Ich habe keine Erfahrungswerte, ob das im Bereich des Normalen liegt oder ob man da mäkeln kann/darf, bzw. ob sich sowas funktionell auswirkt...auch hier wieder...mal sehen was es dort von Febi gibt....An einer Stelle habe ich etwas weggeschnitten, damit es sich dann so vermitteln lies, dass alle Öffnungen in etwa gleich gut frei lagen...
Die Beschreibung zur Demontage der Welle samt Stange Gangwahl ist irgendwie mehrfach beschrieben...erklärt sich aber im Nachhinein auch von selber.
Zum Eindrücken der Abdeckungen der Bremsbandkolben kann man, anstelle eines MB Spezialwerkzeuges, eine etwas größere Schraubzwingen daher nehmen. Auch hier haben sich die 12 Euro für den Flaschenzug erneut ausgezahlt.
Die Erneuerung der Teflondichtung des Bremsbandkolbendeckel B2 ist ein bisschen mit Zähne zusammenbeißen verbunden...Der alte Ring sitzt schon recht stramm und der Neue dementsprechend strammer...sprich man hat die Befürchtung, dass der Neue beim Aufziehen überdehnt wird...ich habe ihn zuvor in heißen Wasser eingelegt....hab mir eingebildet, dass er dadurch etwas elastischer wurde...jedenfalls saß er danach - besser als erwartet - gut drauf
Der „gehäuseseitg“ eingesetzte Dichtring für den Kolben B2 lies sich recht schwer entfernen. Ehrlich gesagt weiß ich nicht, wie der Fachmann sowas macht...ich hab nach verschiedenen Versuchen den Ring mittels Schraubendreher getrennt um dann wieder mit der Kneifzange ansetzen zu können...die Buchse hat dabei im vorderen Bereich etwas gelitten, was der „Dichtigkeit“ aber nichts anhaben sollte.
Gibt es für sowas eine extra Zange?
Innerhalb des Schalters Getriebeüberlast gibt es einen Dichtring (EPC Bremsbänder Pos. 83) der meiner Meinung nach im Dichtungssatz nicht richtig enthalten ist...der kommt extra neu vom Tresen.
Beim Abnehmen des Deckels des B1 haben mir die Federn den Deckel aus der Hand gedrückt. Nach abnehmen der Schraubzwinge saß der Deckel noch fest und wie ich dann daran geruckelt habe kam er mit Gewalt...die Teile haben sich dann unkontrolliert verteilt. Auf einmal waren dort zwei Unterlegscheiben über. Dem Blick nach im EPC sind das Passcheiben mit der Nr 45...Anzahl...nach Bedarf...allerdings finde ich ist die Position irritierend angegeben...sie sollten wohl vor Pos 51 liegen.
Die B1 Manschette (Pos 55) und der Dichtring (Pos52) sind im Trucktec Dichtsatz nicht enthalten! So langsam hört der Spaß auf...nochmal 10 Euro extra!...aber ich hab ja diesen Satz gekauft bevor mir der Febi empfohlen wurde...konnte es nicht abwarten...also selber Schuld....
Der Ausbau der Sekundärpumpe, Fliehkraftregler, hinterer Deckel, etc ist so gut beschrieben, dass ich dazu nichts zu sagen habe.
Allerdings schon zum Wis Schritt 41 – lösen des Sprengring 116 von der Antriebswelle. Da wird auf eine Spezialzange verwiesen, die vorne abgeflachte „Backen“ hat. Ich hab das mit einer normalen Sprengringzange und der Hilfe eines Freund hinbekommen...Allein wäre das nichts geworden!
Danach habe ich das Bremsband B1 herausgenommen. Zustand siehe Bilder. Äußerlich (von einem etwas dunkleren Bereich vorne abgesehen) lässt sich kein Verschleiß erkennen. Und noch besser: Das verbaute hat sogar noch eine größere Belagstärke als das neue, welches eine Nacht in ATF eingelegt war...ok...1/10..aber Verschleiß hätte ich mir hier anders vorgestellt....
Ich bitte um Kommentare!
Ohne diese, würde ich das so wieder einsetzen....
Wis Schritt 47 -Ausbau Dämpfungsfeder -kann man sich sparen.
Danach ließ sich der Radsatz samt den Lamellen des Rückwärtsgangs und auch die K2 entnehmen
Die Belaglamellen des Rückwärtsgangs sind merkwürdigerweise ungleichmäßig verschlissen. Es sind Bereiche vorhanden, wo Material fehlt. Schaut man sich die mittleren Stahlamellen an, so erkennt man, dass diese schon mal warm geworden sind. Das, was Moritz mit Kohlenstoffausglühungen meinte, ist hier gut zu erkennen. Diese beiden Lamellen müssen neu. Ob das was mit dem ungleichmäßigen Abrieb zu tun hat, oder ob hier etwas anderes im Argen ist/war ?..kann da jemand was zu sagen?
Den Radsatz habe ich erst mal zur Seite gelegt....neue Teile bestellen...ich glaube hier ist nur ein Teflondichtring zu erneuern...sehe ich.
Das Zerlegen und erneuern der Belege zur K2 verläuft analog wie bei der K1 – keine besonderen Vorkommnisse, außer das, die Beläge auch wieder sehr gut aussahen!!! Das Spiel „A“ ergibt somit auch wieder keine Änderung, was vorher/nachher angeht.
Zwischen dem Lammellenträger K1 und dem Deckelflansch sitzt eine sogenannte „Anlaufscheibe“ (Pos 215 A126 272 2262) auf der Welle, dessen Zustand ich nicht beurteilen kann. Im ersten Moment ist man geneigt, dieses Teil als verschlissen zu beurteilen...schaut man genauer drauf kommen einem jedoch Zweifel...
..kann das jemand beurteilen?
Weiter zum Ausbau des Bremsband B2...Auch hier wieder.....Kein Unterschied zwischen alt und neu in Bezug auf die Materialstärke. Allerdings lassen sich Risse erkennen, die zumindest darauf schließen lassen, das es bereits in Gebrauch war ;-)
Allerdings sagt das WIS auch ganz klar: Querrisse sind unbedenklich...
Also wieder die Frage: Ist der Tausch sinnvoll bzw. wie notwendig?
Wenn man´s 100%ig machen will, dann tauschen, wenn es aber auch 95% tun, dann drinne lassen...?
Abschließend zu diesem Teil lässt sich sagen, dass die Dichtringe überwiegend verhärtet waren. Ich gehe mehr und mehr davon aus, dass das Getriebe bereits überholt worden ist, ohne das dabei jedoch auch die Dichtringe getauscht wurden.
Das soweit für diesen Teil.......Im Falle von Fragen, Anregungen, Verbesserungen...sehr gerne...
Gruß
Stefan
PS: Ja es sind viele Bilder und die Auflösung leidet darunter...vielleicht sollte ich es in zwei PDF´s aufteilen, oder einfach besser selektieren
Getr_zerl_B1_B2_K2_142_Seiten_75DPI.pdf
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560SE; RÜF; 12/88; 470.000km; Perlmuttgrau; Leder schwarz