Moin Zusammen,
....nachdem sich meine Fragen ja mit Eurer Hilfe - Danke nochmals - aufgeklärt haben und ich weitere Teile bestellt und auch bekommen habe konnte es nach WIS 27-640 weiter gehen.
Ein Nachtrag noch zu den Bildern der Anlaufscheibe...und dann ist auch wirklich gut hierzu
Ich hätte natürlich auch die Bilder von der richtigen Seite zur Beurteilung zeigen müssen. Die Richtige ist die dem Pin gegenüberliegende, also die auf der K2 auch "läuft"....naja...
Da es die zwei schwarzen Aussenlamellen der LB3 zu ersetzen galt musste gemessen werden welches Spiel „L“ die LB3 hat, wie im WIS beschrieben. Wie weiter oben aus meiner Bitte um Hilfe ersichtlich habe ich anfangs versucht die K2 auf den waagerecht liegenden Radsatz aufzusetzen. Das kann man aber komplett vergessen. Der Radsatz muss dazu senkrecht stehen – mag sein, dass ich das überlesen habe.
Dann geht das Ganze schon mal leichter. Ich habe die K2 dann noch mal "leer" gemacht und mir rote Markierungsstriche auf die Welle gesetzt um Anhaltspunkte zu haben, wann die Verzahnung auf die der Welle stößt und wann die K2 ganz drauf sitzt.
Dann muss die Verzahnung der Lamellen noch mit der Verzahnung der Welle abgeglichen werden. Zahn der „Wellenverzahnung“ ist auf Zahnlücke des Lamellenpakets ausgerichtet. (Das Bild bei Part1-S26 sollte diesen Satz verständlich machen)
Mann setzt die K2 dann -mit dem Paket zusammengedrückt – auf die Welle und schaut dabei nach dem erste roten Strich wo die Verzahnung gegriffen hat und lässt los.
Wenn man das berücksichtigt, dann ist die K2 in ein paar Sekunden mit ein bisschen ruckeln, leichtem Verdrehen und Schütteln aufgesetzt....
Das ist dann nicht nur an der richtigen Position des zweiten roten Strichs zu erkennen, sondern es macht auch einmal „klack“ , so dass man weiß: Das hat gepasst....
Zum Einsetzten des Radsatzes samt K2 ins Gehäuse muss das Gehäuse hinten etwas angehoben werden, damit die K2 dabei nicht wieder runterrutscht. Die alten Teflonringe hatte ich anfangs „zum Üben“ drinne gelassen...die wollten da aber so gar nicht nicht mitmachen.
Das Einsetzten ist auch Übungssache...man weiß nicht so recht, ob die K2 noch sitzt, oder ob sie wieder einen Lamellenzahn runter gesprungen ist. Wenn die K2 auf die Anlaufscheibe trifft gibt es auch hier wieder ein bestätigendes „KLACK“...aber sitzt die K2 selber auch noch, sprich sind die gemessenen 15,6 cm (ca) richtig? Dazu habe ich später noch was ausgemessen.
Bei diesem Maß handelt es sich um jenes, welches auch Claudio weiter oben schon als wichtig angemerkt hatte. An dieser Stelle wusste ich auch etwas mit seinem Bild anzufangen - cheers
Zum eigentlich Messen des Spiels „L“ muss das Getriebe senkrecht stehen....Ich habe mir dazu mit einer abenteuerlich aussehenden „Konstruktion“ beholfen, die aber weitaus stabiler ist als man vermuten mag...Kommentarfunktion zu diesem Satz: OFF Dat höllt
Das WIS beschreibt unter Schritt 77 wie man erkennt, ob der Radsatz richtig eingesetzt ist (Oberkante Verbindungsträger liegt tiefer als die Auflagefläche...). Das ist recht tricky zu erkennen und kommt auch auf den Bildern schwerlich rüber. Ich würde sagen das mit „tiefer“ ein Versatz von max. einem Millimeter gemeint sein kann.
Ich bin mir nicht sicher wie wichtig die Kontrolle diese Maßes ist und ob man sagen kann, dass wenn es zuvor beim Aufsetzen zweimal „Klack“ gemacht hat, dann muss es passen....im Zweifelsfall lieber kurz „gemessen“...
Dann gings mit einer provisorisch erstellten „Parallelauflage“ ans Messen des Spiels L( WIS Schritt 81). Die Ergebnisse dazu sind am Ende der PDF´s zu finden, da ich beim ersten Versuch etwas verkehrt gemacht habe – später mehr dazu.
Ich habe links und rechts jeweils zweimal gemessen und das obwohl es doch auf schwäbisch heißt: Einmal Messe und dann vergesse...Es sind schnell mal 2-3 /10 Veränderung dazwischen festzustellen. Beim Vermessen (zweimalig) am LB3-Kolben trifft das nicht zu. Das Spiel L ergibt sich mit 2,55mm.
Im selben Schritt habe ich dann auch das Axialspiel der K1 (WIS Schritt 94) vermessen. Hierzu fehlen meiner meiner Meinung nach die richtigen Anweisungen in der WIS – selbst immer noch dann, wenn man mit vor/nach 9/88 und 722.4 querliest. Allerdings erkennt man auch worum es gehen soll und man kommt darauf, das auch das Höhenmaß des „Strinrads“ mit in die Berechnung eingehen muss. Auch das erklärt sich, wenn man die Teile vor Augen hat – insbesondere die vorhanden Ausgleichsscheiben verraten worum es geht. Ich hoffe meine Handschrift ist leserlich und es ist auch nachvollziehbar.
Bei diesem Getriebe scheint das Spiel in der Vorzeit „überkompensiert“ worden zu sein – zu viele Ausgleichsscheiben.
Auch wie der Druckkörper der B2 - abhängig vom der Getriebenummer- auszusehen hat ist meiner Meinung nach im WIS nicht so eindeutig... aber es erklärt sich von allein, worauf es ankommt - sprich nicht verdrehen damit die Ölbohrung passt....
Die neuen Aussenlamellen haben sich ja, dank des Feedbacks, als passen von der Geometrie her erwiesen.
Zum Dichtring für den Getriebeüberlastschalter hatte ich zuvor gemutmaßt, dass der Dichtring im Überholungssatz womöglich nicht passend sei. Das ist aber nicht der Fall. Der Originale hat mehr oder weniger die gleichen Abmaße.
Die Erneuerung des Dichtrings (0248) vom Druckstift kann man sich meiner Meinung nach sparen. Ich wüsste nicht wie dort etwas undicht werden könnte bzw. das dies etwas zur Folge haben könnte.
Gut zu erkennen ist die Bohrung für die Ölversorgung der K2 im Abstützflansch. Und weiter lässt sich auch erkennen, das die beiden Teflonringe auf der Welle extrem wichtig sind für den Druckaufbau an der K2 (dies hat mir eine sichere Quelle gesteckt).
Der Druckstift vom Druckkörper B2 (als auch der von B1) wird von einer „Kunststoffkappe“ gehalten. Ich habe auch hier aus vertrauenswürdiger Quelle erfahren, dass diese Teile unbedingt zu erneuern sind. Sie sind im EPC unter der Pos 14 und 71 mit der Nummer A1402770151 zu finden.
Was den Zustand der Dichtung des hinteren Deckels angeht, so war ich kurz davor diese wieder zu verwenden....
Die erhaltene gebrauchte Anlaufscheibe sieht von der Oberfläche gut bis sehr gut aus. Merkwürdigerweise hat diese eine geringfügig kleineren Durchmesser. Hält man beide Scheiben abwechselnd-vergleichend an die „Lauffläche“ der K2, dann erkennt man, das dies keine Unterschied machen kann...merkwürdig bleibt es trotzdem...
Die neuen Teflonringe des Abstüzflansches waren (wieder) nicht gestoßen. Ich hab dies vorgenommen. Ich bin mir (wieder) nicht sicher, ob diese sich beim „so drüberziehen“ nicht geweitet hätten und so unbrauchbar geworden wären....Kommentare dazu erwünscht!
Dann wurde es ernst: Der Radsatz samt K2 / Bremsband B2 und Teflonringen sollte ins Gehäuse eingesetzt werden.
Wie im WIS beschrieben: Alles (reichlich) eingefettet und geölt sowie die Teflonringe „mittig vermittelnd“ eingesetzt und das Getriebe hinten höher gelegt. Dann, das Bremsband B2 eingesetzt: Das WIS sagt irgendwo man solle einen Sicherungsring zum Zusammendrücken des B2 daher nehmen – das habe ich anfangs so gemacht, aber später hat sich herausgestellt, dass es ohne gespanntes B2 sogar besser ging – meine Erfahrung damit: Muss nicht sein.
(Der Druckstift kommt erst später (Schritt 143) dran...die Bilder nur zum Einsehen, wie dieser später im B2 sitzt.)
Das Einsetzten ist dann wieder mit der richtigen Mischung aus Gefühl und Nachdruck zu bewerkstelligen....dabei Aufpassen, das K2 nicht runterrutscht und gleichzeitig auf die Dichtringe achten. Ich habe vier Versuche gebraucht – sprich die Teflonringe waren dreimal runter gesprungen. Beim vierten Mal hat es dann wieder „klack“ gemacht. An der Stelle, wo man die Teflonringe dazu motiviert in die Nut zu springen, bzw, dort zu bleiben ist es wieder eine Gefühls / Erfahrungssache....war das jetzt OK...? raus gesprungen...abrasiert..?..die Welle ist recht schwer und hakelt noch dazu... also mit Feingefühl und einer Mischung aus Druck und drehen...naja muss man wohl ein paar mal gemacht haben....
Nachdem der erste Versuch geglückt war wieder die Frage: Ist das ganze „richtig drinne“?... vom Gefühl her eher nicht...und auch lieber noch mal schauen, wie die Teflonringe ausschauen
Auf den Bildern ist dann zu erkennen, das die K2 tatsächlich um eine Lamelle runtergerutscht ist....wieder „der rote Strich“ und man sieht, dass die unterste Lamelle verdreht ist. Dafür sahen die Teflonringe gut aus.....
Ich habe dann Gewissheit haben wollen und gemessen bzw. errechnet, bei welchem Maß die Welle richtig drinnen sitzt... es ergaben sich nach Rechnung 15,6cm....siehe Bilder und handschriftliche Skizze...Damit haben sich die oben erwähnten 15,6cm bestätigt...Wie gesagt, das diese Maß passt ist wichtig! Unnötig zu erwähnen, dass die 15,6 nur für diese Getriebe gelten kann und jedes mal individuell bestimmt werden muss.
Beim RÜF Getriebe werde ich Dieses als erstes bestimmen und mir diese Arbeit ersparen...learning by doing
Dann also alles nochmal richtig eingesetzt...und wieder „das Gefühl“ mit den Teflonringen...sollte hingehauen haben.
Das Maß Oberkante/Unterkante LB3 zu Gehäuse (s.o.) sah auch wieder wie erwartet aus.
Das Einsetzten der Dämpfungsfeder sollte erfolgen, bevor der Radsatz einsetzt wird. Das ist so recht fummelig und ich bin mir nicht ganz sicher, ob diese Feder beim Einsetzen in den Spalt fallen kann um sich dort zu „verhaken“...
Als nächstes dann das Einsetzten der Lamellen...Und dann die Erkenntnis, dass ich – Hein Blöd

– sicherlich A minus B rechnen kann, aber beim Interpretieren dessen wohl noch dazu lernen muss!
Lange Rede kurzer Sinn:
Das Mass L hatte ich mit 2,55 bestimmt. Ich habe dann fälschlicher weise interpretiert, dass um das Spiel „L“ zu Verringern, auch die Lamellen verringert / dünner werden müssten. Also habe ich Lamelle #4 von 2,8 auf 2,3 verringert und neu bestellt...damit wächst L aber um 0,5 auf 3,05 anstatt auf 2,05 zu sinken...siehe handschriftliche Rechnung, die nun richtig ist und daher am Ende des PDFs steht, wo sie vorher falsch mittendrin zu finden war
Also richtig wäre gewesen die beiden „schwarzen“ (mit der Stärke 2,3 mm) durch 2,8 mm starke zu ersetzen, um dann bei L = 1,55 zu landen.....Und das mache ich dann jetzt auch...in diesem Sinne: Warten auf Teile und dann geht’s weiter...aber ansonsten lief es bisher eigentlich recht gut....
An Bildern wird es diesmal noch zahlreicher und deshalb auf mehrere PDF´s aufgeteilt...Ihr glaubt gar nicht, wie schmierig so ein Handy werden kann...da bleibt das Werkzeug gar eher sauber....
Und auch hier wieder: Im Falle von Fragen, Anregungen, Verbesserungen...sehr gerne...
Gruß
Stefan
K2_auf_Radsatz_LB3_ausmess_DiRi_etc_bis_Halbzeit_70Seiten_115DPI_Part1.pdf
--------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
560SE; RÜF; 12/88; 470.000km; Perlmuttgrau; Leder schwarz
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 18.01.21 00:12.