Wenn ich alles neu kaufen wollte, könnte ich das beim Stemler in Remscheid, bei Ulis Motorradladen in Frankfurt, bei Meyer in der Pfalz und und oder oder tun. Dann wäre das so machbar, wie du schriebst. Tue ich aber nicht.
Ich hole mir gebrauchte Sachen, und werde die erst einmal "so" nutzen. Teils hole ich mir auch "falsche" Sachen. ZB. habe ich einen R26-Tank am Start. Wegen des einen Zylinders "nach oben" fehlen mir dann ca. zwei Liter Sprit, so what. Dafür kostete der Tank nur 160 Eier und nicht 660.
Es wird also eine Überraschungskiste.
Moderne Abenteuer.
Da nehme ich den Logistik-Driet in Demut hin.
Ich weiß doch selbst, wo ich da bekloppt bin.
Aber es macht eben ungemein Laune.
Die Ansammlung Wissen wird wieder enorm. Gestern lernte ich, dass die Tiefe der Steckverzahnung des Hinterrades beim Wechsel 1974 von /5 auf /6 von 13mm auf 16mm wuchs. Die damals neue R 90 S hatte wohl in der Entwicklungsphase erstmal paar Hinterachsgetriebe oder Radnaben zerlegt, mit dem Drehmoment ihrer nun 67 statt 50 PS. Uraltes Geschehnis, heute eigentlich irrelevant, aber trotzdem doll.
Mit solch einem hybriden Bock, Vollschwinge, aber modernerer Antrieb, musst du dich mit einem Haufen derartiger Details befassen, Noch nicht ganz gelöst ist zB., wo man an einem für 6 Volt geplanten Bock die 12-Volt-Batterie unterbringt, die den E-Starter motivieren kann. Sowas. Lösungen sind bekannt, aber ich frage mal nicht, sondern gucke selber. Komme ich nicht weiter, dann kann ich immer noch fragen. Unendlich die Zahl der zu lösenden - und meist lösbaren - Kleinigkeiten. Ungemein klasse die Kommunikation mit Gleichgesinnten, Erfahreneren. Einer nannte einen Thread "Therapeutisches Schrauben". Da ist was dran. Probleme lösen, dann erkennen, was die Hände (und der Kopf) umzusetzen schaffen. Zutief befriedigend. "Machen" ist wie "Träumen"; nur heftiger.
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