Wie Robert oben schon anmerkte, ist die von Matze verlinkte Gruppierung eher etwas "einschlägig" bekannt und die Argumentation hinkt auch in meinen Augen in den ersten Argumenten schon gewaltig. Gibt es bessere Optionen?
Meine Meinung zum Thema: Deutschland ist das letzte Land auf der Welt, in dem man tatsächlich auf vereinzelten Strecken schnell fahren kann und darf. Allein das wäre schon ein Grund, dieses aussterbende Privileg zu halten. In allen anderen Ländern der Welt darf langsam gefahren werden (und die Unfallquoten sind dort normalerweise nicht niedriger, sondern meist höher). Das sollte den Langsamfahrern doch ausreichen, oder? Wohin sollten wir "bösen Raser" denn noch ausweichen, wenn man uns auch Deutschland noch nimmt? Ich will niemanden mit meinem Fahrstil ärgern und es gibt auch genug Leute die noch weit schneller sind als ich mit meinem ollen 260er. Denen nehme ich das ja auch nicht übel. Da fahre ich halt die 5s rechts rüber und lasse sie vorbei. Gegenseitige Rücksichtnahme ist das Stichwort. Die Geschwindigkeit allein ist glaube ich niemandes Problem (außer das der impotenten Neider, notorischen Linksfahrer und Mittelspurschleicher - aber die mag ja eh niemand). Probleme gibt es doch immer erst bei mangelndem Abstand, unberechenbaren Fahrmanövern (ohne Blinker), Links-/Mittelspurschleicherei (Rechtsfahrgebot / Nötigung!) und Einscheren in Sicherheitsabstände oder umgekehrt die "flotten Kolonnen", die dem zwischen LKWs eingeklemmten Langsamen keinen Platz lassen, um da rauszukommen. All das finde ich viel gefährlicher und unverschämter als pures "zu schnell fahren". So etwas gehört bestraft! Bei Geschwindigkeitsüberschreitungen gilt es meiner Meinung nach vielmehr den Einzelfall zu betrachten. Denn: wenn allgemein 130 km/h gilt, dann gilt es auch nachts auf komplett leeren Autobahnen. Und wer dann mit 180 km/h erwischt wird, ist seinen Lappen los, obwohl er niemanden gefährdet hat. Das fände ich extrem unfair.
Minimal Off-Topic: allein dieses ewige "über einen Kamm scheren" ist doch schon Unfug: da wird für alle der Maßstab nach dem langsamsten Opa in seinem alten Kleinwagen mit schlechten Bremsen und ausgelutschtem Fahrwerk ausgelegt und damit dem sicheren, sportlichen, reaktionsschnellen Fahrer in einem neuen Porsche mit extrem kurzem Bremsweg und Top-Fahrwerk kurzerhand dasselbe Verhalten angedichtet. Das finde ich nicht gut. Geschwindigkeitsbegrenzungen gehören generell abgeschafft und durch Richtgeschwindigkeiten ersetzt. Und wer die verletzt und dadurch andere gefährdet oder schädigt, gehört mit Haftstrafe oder Sozialstunden bestraft (damit man sich nicht einfach dagegen versichern kann). Natürlich gibt es auch irgendwo eine obere Grenze, ab der ein Tempolimit einfach sinnvoll ist, weil Reaktionszeit + bestes Fahrwerk und Bremsen einfach nicht mehr ausreichen kann. Die liegt aber auf vielen Autobahnteilen weit über 200km/h und von einem Limit in der Höhe spricht nie jemand - wäre ja auch für viele Autos/Verkehrsteilnehmer einfach sinnlos.
TLDR: ich bin strikt gegen Tempolimits!
MfG
Tommy