Hallo,
nachdem die besagten Teile vorhanden waren konnte mit der Kupplung K1 und der Lamellenbremse 3 weiter gemacht werden.
Ich habe mir dabei den abgebrochenen Pin am Kolben und die dazugehörige Einbausituation nochmal genauer angeschaut.Am Pin selber sind kaum Spuren zu erkennen, die auf eine wirkliche mechanische Belastung im Betrieb hindeuten. Wenn überhaupt, dann scheint diese in axialer Weise zu erfolgen.
Setzt man nur den Kolben in der Position in das Getriebe ein, wie er auch später verbaut ist, so erkennt man, dass der Pin auch hier nicht dazu beitragen kann, dass etwas in seiner Position gehalten werden soll, bzw gegen "verdrehen" gesichert werden soll.
Es ist wohl so, dass die Aufgabe des Pin der Orientierung/Positionierung beim Einsetzen in den Deckel dient und weiter nichts.
Der Kolben ist mit ca. 70 Euro erstaunlich preiswert...allerdings habe ich mich aufgrund obiger Erkenntnis gegen den Kauf eines Neuen entschieden und den Pin mit JB Weld angeklebt. Wie gesagt anhand der minimalen Abnutzungsspuren ist dort keine radiale Krafteinwirkung zu erwarten...es bleibt natürlich die Frage: Wieso ist er dann abgebrochen....
Un dann habe ich gerade bemerkt, dass ich im vorherigen Post etwas über Teilenummer A1009930402 (ca.1€) und A1269932702 (ca.4€) schreibe, es steht nichts dazu, warum....Es ging dabei um eine gebrochene Feder im Federteller des Kolbens LB3...sie auch die Bilder....Wie auch immer, die beiden Federn unterscheiden sich grundlegenden...mein Gedanke, dass dort evlt. ein und das selbe Bauteil mit zwei Teilenummern versehen wurde ist hinfällig.
Für das Einsetzten des Kolben in den Außenlamellenträger (WIS 27-680 Schritt Nr.7) wird eine Einführhülse als Spezialwerkzeug benötigt. Dies lässt sich aber auch mit einer etwas dickeren DinA4 Prospekthülle realisieren.
Diese Folie habe ich auch für den inneren Teil beim Einsetzten des Kolbens LB3 in den Deckel dahher genommen. Den äußeren Lippendichtring habe ich mit einem dünnen Spatel hineinge drückt. Hier war es mit der Folie nicht so praktikabel.
Laut WIS 27-630 schritt 6 sollte auch ein Stift gehen, aber das bezweifele ich etwas....
Nach Einsetzen der Lamellen in den Träger habe ich das Spiel A mit ca 0,7mm gemessen. Es hat sich also prinzipiell ein Unterschied vorher / nacher von nur ca 0,3mm ergeben...das war auch nicht verwunderlich nachdem die "alten" Belaglamellen noch so gut aussahen...
Abschließend zum "Problem Rückwärtsgang":
Das Tauschen der Lippendichtringe LB3 ist, wie u.a. von Torsten und Moritz schon angedeutet, recht einfach zu bewerkstelligen. Meiner Meinung nach ist das für jeden halbwegs begabt ambitionierten Schrauber zu machen....ich sage hierbei nicht, dass es Sinn macht nur diese Dichtringe zu tauschen...
Soviel hierzu...Im Falle von Fragen, Anregungen, Verbesserungen...sehr gerne...
Gruß
Stefan
LB3_und_K1_Teil2_100DPI.pdf
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560SE; RÜF; 12/88; 470.000km; Perlmuttgrau; Leder schwarz