Servus zusammen,
vielen Dank für eure Antworten.
@Reinhard: Kompliment, gut gesehen, auf der linken Seite ist oben eine kleine bogenförmige Einarbeitung. Ist glücklicherweise nur leicht, wobei es dafür wie du auch meintest keine offiziellen Angaben gibt, wann etwas kritisch ist. Das bleibt (leider) jedem selbst überlassen. Hier nochmal gut zu sehen:
Ich habe es jedenfalls noch für (relativ) "in Ordnung" befunden und wieder zusammen gebaut. Meine Querlenkeraugen sind ebenfalls noch gut, daher habe ich mich gegen einen Tausch der oberen Querlenker entschieden. Auch wurde die originale Schraube wieder eingesetzt. Warum ich gefragt hatte: Ich hatte irgendwo hier im Forum mal was von einer längeren Schraube gelesen, da der Gewindegang X Milimeter länger ist als die Schraube...ist aber nun auch egal.
Ich bin natürlich auch anderen Versiegelungsformen aufgeschlossen, habe es nun eben durchgeführt wie es mir empfohlen wurde. Ich denke auch hier ist es nicht so wichtig mit was man versiegelt und schützt (da scheiden sich ja die Geister), sondern dass man es überhaupt was gegen den Rost macht.
Rostumwandler (Würth):
2x angewendet.
Epoxy-Grundierung (Colormatik):
Natürlich ringsum angesprüht und mich mithilfe eines Spiegels vergewissert, dass das Zeug auch überall angekommen ist. Da der Drehstab an sich auch angegriffen aussah, habe ich diesen auch gleich eingesprüht. Danach trocknen gelassen und ggf. nachgebessert.
Decklack (Würth Quattro):
Analog zu vorherigem Schritt. Den Trocknungsvorgang habe ich mit einem normalen Fön und einem Strahler etwas beschleunigt.
Seilfett (Liqui Moly):
Eingepinselt und mit einem normalen Fön wie von Matze empfohlen erwärmt. Die Gummis habe ich von innen auch eingepinselt. Selbst wenn das Fett von den Gummis wieder abgerieben werden sollte, so hat es doch einen Vorteil: Man kriegt die Scheiben und die Gummis auf den nun durch die Lackierung dicker gewordenen Stabi deutlich besser aufgeschoben. :)
Danach habe ich den Stabi und die oberen Querlenker wieder zusammengebaut und alles mit vorgegebenem Drehmoment angezogen. Ergebnis:
Die Scheiben habe ich ebenfalls epoxy-grundiert und schließlich wegen der Optik (welche mE ganz gut zum Rest der Vorderachse passt) mit Zinkspray lackiert. Man hätte es natürlich sicherlich auch gelbchromatieren oder neu kaufen können, war für mich aber letztlich nicht kriegsentscheidend.
Ich hab das Ganze ja etappenweise gemacht, ich denke dass das ganze aber mehr oder weniger "nebenher" an einem Samstag zu schaffen ist. Für den Ausbau braucht man eigentlich keine Hilfe, beim Einbau ist für den oberen Querlenker eine weitere Person und ein Spanngurt empfehlenswert.
Die Probefahrt war ohne Auffälligkeiten.
Ich bleibe gleich im Workflow und ziehe über die nächste Woche die gleiche Prozedur am 300SE durch (01/1991 / 266.000km). Bin sehr gespannt, was mich da erwartet.
Schlussendlich möchte ich mich bei euch allen nochmals bedanken, hätte mir ohne eure Expertise so nicht zugetraut. Dieses Forum ist essenziell um unsere schönen Fahrzeuge zu erhalten, deswegen höchsten Respekt für all jene die hier einem mit Rat und Tat helfen - vielen Dank!
Schönen Sonntag, genießt das Wetter und fahrt eure W126!
LG Tim