So, nun zum Aufbau des Ventilschiebers im Inneren des mechanischen Oberteiles des LLS und zu den möglichen Problemkandidaten im Zusammenhang mit nicht (richtig) funktionierenden Nachbauten.
Der Ventilschieber wird auf der Seite des Lufteinlasses von der eingepressten Hülse (die nach WIKI verstellt werden kann) gelagert und auf der anderen Seite von einer winzigen in den Boden des Oberteils eingepressten Messingbuchse. Die Achse aus Stahl ist in diesen beiden Lagerungen beweglich. Was hier sofort auffällt ist ist ein deutliches Spiel besonders stark in der unteren Hülse des Bodens wenn die Achse in den Buchsen eingeschoben wird. Das ist besonders ungewöhnlich weil der auszuführende Hub beim Regeln des Ventils so kurz ist. (Siehe Beschreibung bei Demontage). Auf der Achse sitzt eine winzige Stahlbuchse die sehr fest aufgepresst ist und keinerlei Bewegung auf der Achse auch bei Alterung ermöglichen wird. Diese Buchse ist in dem unteren Kunststoffteil eingelassen und schiebt bei Bewegung der Achse beim Regeln den ganzen Ventilschieber in Richtung Lufteinlass gegen die Feder. Die Membran wird vom genannten Kunststoffunterteil und einem weiteren Kunststoffoberteil fixiert. Das eine passt sich in das andere Kunststoffteil ein.
An einer Stelle bemerkte Jemand, dass die Membran dafür da sei die Dämpfe und Schmutz vom elektrischen Unterteil abzuhalten. Dagegen sprechen zwei Dinge. Erstens ist der untere elektrische Teil komplett Dicht außer im Spiel zwischen Buchse und Achse. Zweitens ist in den beiden Kunststoffteilen solch artige Einschnitte und Löcher vorhanden, dass die Luft an der Achse vorbei, also gewollt, in den Raum hinter der Membran gelangen kann. Die Membran sitzt im Gehäuse immer als Abdichtung an einem Sitz im Gehäuse und der Rest des Ventilschiebers bewegt sich beim Regeln hin und her. Ich vermute die Membran soll den Luftstrom immer gleichmäßig vom Lufteinlass zum Luftauslass (rechter Winkel im Luftstrom) führen. Wenn die Membran kaputt ist wäre durch Verwirbelung im Luftstrom eine veränderte fehlerhafte Leerlaufregelung denkbar.
Was sofort auffällt ist die minderwertige Feder. Das Ventil ist neu und noch nicht eingebaut gewesen. Trotzdem sind schon Korrosion an der Feder erkennbar. Wenn die Feder mit Hand zusammengedrückt wird erscheint der Federweg irgendwie hakelig. Für den kurzen Hub beim Regeln von ca. 3 mm erscheint die Feder zu grobschlächtig. Die Feder hat 5 Windungen. Ich könnte mir hier eine hochwertigere Feder mit mehr Windungen vorstellen.
Die obere Messinghülse welche in das Ventilgehäuse eingepresst wird dient als oberes Lager . Die Hülse hat einen Kragen und ist über das System laut WIKI nur begrenzt herauszudrehen. Wenn nun in mehreren Publikationen davon gesprochen wird dass die Hülse ca. 2 mm herauszuziehen ist um einen halbwegs vernünftigen Leerlauf zu erzeugen so ist die Hülse dann am Anschlag und kann nicht weiter reguliert werden. (?!) In jedem Fall wird aber diese Feder entspannt als Ergebnis des Herausziehens der Hülse.
Das obere Kunststoffteil dichtet den Luftkanal ab . Es ist keine weitere Dichtung zwischen diesem Teil und dem Gehäuse. Es soll ja auch keine komplette Abdichtung gegen die Feder erfolgen weil sonst Motor aus....
Irgendjemand hat auch darauf verwiesen, dass Ober und Unterteil des LLS vor dem demontieren unbedingt zu markieren sind um den LLS nicht verdreht zusammenzubauen. Der technische Hintergrund dafür erschließt sich mir hier nicht und ist auch durch das Innenleben nicht zu erkennen. Es ist Alles rund symmetrisch.
Abschließend würde ich das System bestehend aus den beiden Lagerbuchsen mit der Welle sowie die Feder als mögliche Fehlerursache einschätzen. Auch die Abhilfe durch gelegentlichen leichten Klaps auf den LLS bei einer Art hängen deutet darauf hin. Wir können aber kein Männel mit Hämmerchen im Motorraum einsperren, zumindest nicht auf Dauer....
Hier wären nun Feinmechaniker mit entsprechendem Equipment und Kenntnis zu Material etc. erforderlich um ein geschmeidigeres System Lager – Welle – Feder zu erzeugen.
Gern werde ich demnächst den alten nicht regelnden LLS von VDO von Manfred öffnen um eventuelle Unterschiede zu ergründen.
Leider habe ich keine Drehbank denn die wäre für ein zerstörungsfreies Trennen der beiden Teile Ventil und Elektrik hilfreich. Bei abdrehen der Kröpfung der Messinghülse (ca.1mm) dürfte das deutlich besser gehen als bisher.
Wie immer Input willkommen.
Der Michael
Ist Elektro an einem Auto sinnvoll? Selbstverständlich! Zum starten eines V8 und zur Bedienung der Ausstattung sehr wohl!
Der Fuhrpark, nur die Mercedesse
W126 300 SD 1984 is wech
W126 500 SEL 1985 is wech
R129 500 SL 1998 is wech
R107 380 SL 1985 is wech
R107 450 SL 1977 is wech
W126 560 SEL 1989 is wech
C126 560 SEC 1989 is da
R107 560 SL 1989 is da
C126 500 SEC 1986 is wech
C215 600 CL 2000 is da
R230 SL55AMG 2003 is wech
W124 300 E 4Matic is da
X204 280 GLK 4Matic is da
R129 500 SL 1998 is da
R107 380 SL 1985 is wech
W126 560 SEL 1986 is wech
W126 350 SD Turbodiesel is da
W124 E420 1994 kommt
A124 E320 Cabrio 1994 kommt